Herne. Wie gerne leben Sie in Ihrem Stadtteil? Über 2000 Herner haben auf diese Frage bei unserem Stadtteil-Check geantwortet. Das sind die Ergebnisse.
- Mehr als 2000 Hernerinnen und Herner haben bei unserem Stadtteil-Check mitgemacht.
- Sie konnten Schulnoten von 1 bis 6 vergeben.
- Hier widmen wir uns der Frage: Wie gerne leben Sie in Ihrem Stadtteil?
Ende vergangenen Jahres hat unsere Redaktion den Stadtteil-Check für Herne gestartet. 2407 Hernerinnen und Herner haben mindestens eine von 14 Fragen beantwortet und ihre Stadtteile in Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) benotet.
In den kommenden Monaten werden wir die Bewertungen für alle Stadtteile vorstellen und analysieren, mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Expertinnen und Experten über gute und schlechte Noten, Probleme und Lösungsvorschläge sprechen. Zum Auftakt widmen wir uns den Antworten auf diese spannende Frage:
„Wie gerne leben Sie in Ihrem Stadtteil? Welche Gesamtnote geben Sie Ihrem Stadtteil?“. Der gesamtstädtische Durchschnittswert aller Antworten auf diese Frage – hier antworteten 2217 Menschen – für alle 13 Ortsteile liegt bei 2,9. Nur bei zwei anderen Fragen war das Gesamtergebnis noch besser – beim Nahverkehr und bei der medizinischen Versorgung.
Der Stadtteil Wanne ist am unbeliebtesten
In welchen Stadtteilen aber leben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Herne am liebsten? Die beste Note bekommt der Stadtteil Börnig/Holthausen. Er erhält die Gesamtnote 2,1. Dicht dahinter liegen Eickel und Herne-Süd mit jeweils einer 2,2. Ebenfalls über dem städtischen Durchschnitt liegen Sodingen (2,4), Röhlinghausen (2,6) und Holsterhausen (2,7).
Unterdurchschnittlich wurden folgende Stadtteile bewertet: Herne-Mitte (3,0), Unser Fritz/Crange (3,1), Horsthausen (3,3), Wanne-Süd (3,4), Baukau-Ost (3,4) und Baukau-West (3,5). Schlusslicht und damit der Stadtteil, in dem die Hernerinnen und Herner am wenigsten gerne wohnen, ist Wanne. Dieser Ortsteil bekommt nur eine 4,1.
Neben den Schulnoten konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem offene Antworten geben und ihre Meinung zu ihrem Stadtteil äußern. Dabei fällt auf, dass Börnig/ Holthausen vergleichsweise viele Kommentare erhalten hat. Viele davon sind sehr positiv, wie zum Beispiel: „Börnig ist zum Wohnen top. Einkaufsmöglichkeiten und Grünzonen sind klasse. Man wohnt im Grünen, wie auf dem Land lebt aber mitten in einer Großstadt. Auch das Zusammenleben untereinander ist wirklich gut, man kennt sich und lebt nicht so anonym wie in einer Großstadt üblich.“ Aber es gibt auch kritische Stimmen: „Sehr schlechte Straßen und zu viel Autobahnlärm.“ Oder auch: „Welche Politiker sind für unseren Stadtteil zuständig? Ich wüsste nicht, wo/wie ich die erreichen sollte.“
Ähnlich viele Antworten bekommt der abgeschlagene Stadtteil Wanne. Diese fallen aber durchweg negativ aus: „Zu viel Dreck, zu viel Kriminalität“, „Zu wenig Grünflächen, trotzdem immer noch neue Bebauung“ bis hin zu „Würde die Stadt verlassen, wenn kein Wohneigentum vorhanden wäre“.
Alle Stadtteile werden genauer analysiert
Die Umfrage war nach wissenschaftlichen Maßstäben nicht repräsentativ, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht gezielt nach sozio-demografischen Merkmalen ausgewählt wurden. Stattdessen konnte jede und jeder Interessierte mitmachen. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war in den verschiedenen Stadtteilen unterschiedlich hoch (von 63 in Baukau-West bis 326 in Herne-Mitte). Von den Bewertungen kann man also nicht direkt auf die der Mehrheit im jeweiligen Stadtteil schließen.
Die Ergebnisse für jeden Stadtteil können Sie bald online lesen, außerdem stellen wir jeden Stadtteil in den kommenden Monaten ausführlich vor.
Das sind alle Fragen des Stadtteil-Checks:
- Wie beurteilen Sie die Sicherheit in Ihrem Stadtteil?
- Wie bewerten Sie den Einsatz von Kommunalpolitikern und Stadtverwaltung für Ihren Stadtteil?
- Wie beurteilen Sie die Sauberkeit in Ihrem Stadtteil?
- Wie bewerten Sie den Nahverkehr in Ihrem Stadtteil?
- An die Autofahrer: Wie ist die Parkplatzsituation in Ihrem Stadtteil?
- An die Radfahrer: Wie ist das Fahrrad-Klima in Ihrem Stadtteil?
- Wie beurteilen Sie die medizinische Versorgung in Ihrem Stadtteil?
- Wie beurteilen Sie die Seniorenfreundlichkeit in Ihrem Stadtteil?
- Vergeben Sie eine Schulnote für die Kinderfreundlichkeit in Ihrem Stadtteil.
- Vergeben Sie eine Schulnote für die Einkaufsmöglichkeiten in Ihrem Stadtteil.
- Wie ist das gastronomische Angebot in Ihrem Stadtteil?
- Wie beurteilen Sie das Freizeit- und Naherholungsangebot in Ihrem Stadtteil?
- Vergeben Sie eine Schulnote für das Gemeinschaftsgefühl in Ihrem Stadtteil?
- Wie gerne leben Sie in Ihrem Stadtteil? Welche Gesamtnote geben Sie Ihrem Stadtteil?