Herne. Ernstes, Kurioses und Amüsantes: Hier sind die Zitate des Jahres 2022 – O-Töne, die aus diesem Jahr in Herne in Erinnerung bleiben.

Das Jahr ist rum, Zeit für einen (weiteren) Rückblick – diesmal in Zitaten. Welche Sprüche und O-Töne von diesem Jahr hängen geblieben sind.

Januar

Mobilitätsexperte seiner Partei: SPD-Ratsherr Roberto Gentilini.
Mobilitätsexperte seiner Partei: SPD-Ratsherr Roberto Gentilini. © SPD | N.N.

„Wo gibt es das denn noch, dass Autofahrer mitten in der Stadt umsonst parken können?“
Roberto Gentilini, SPD-Ratsherr, spricht sich für Parkautomaten an weiteren Stellplätzen aus und stößt die Erhöhung der Parkgebühren in Herne an.

Spricht über die Außenwahrnehmung von Herne: Holger Wennrich, Geschäftsführer von Stadtmarketing Herne.
Spricht über die Außenwahrnehmung von Herne: Holger Wennrich, Geschäftsführer von Stadtmarketing Herne. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

„Die positive Wahrnehmung Hernes mindestens in der Region ist gestiegen.“
Holger Wennrich, Chef von Stadtmarketing Herne, zieht zum 20. Geburtstag der Gesellschaft Bilanz.

Februar

Das Bündnis Herne lädt zu mehreren Demonstrationen, unter anderem gegen Impfgegnerinnen und -gegner.
Das Bündnis Herne lädt zu mehreren Demonstrationen, unter anderem gegen Impfgegnerinnen und -gegner. © FUNKE Foto Service | Rainer Raffalski

„Als das letzte Mal ,erwachet’ gerufen wurde, lag danach die Welt in Trümmern.“
Bündnis Herne, das gegen eine Demo von Impfgegnerinnen und -gegnern protestiert, die unter dem Motto „Der Pott erwacht“ steht.

Schulleiterin Monika Müller äußerte sich zur verzweifelten Lage der Schulden zu Hochzeiten der Corona-Pandemie.
Schulleiterin Monika Müller äußerte sich zur verzweifelten Lage der Schulden zu Hochzeiten der Corona-Pandemie. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Wir ziehen seit zwei Jahren durch, kleben immer Pflaster, aber die Wunden reißen wieder auf.“
Monika Müller, Schulleiterin der Grundschule Kunterbunt, über die verzweifelte Lage der Schulen in der Corona-Pandemie.

März

Spricht über Schaf und Wolf: der Geschäftsführer des IT-Unternehmens Diprotec Benjamin Janssen.
Spricht über Schaf und Wolf: der Geschäftsführer des IT-Unternehmens Diprotec Benjamin Janssen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

„Als Schaf muss man nicht so schnell rennen wie der Wolf, um sich zu schützen, aber man sollte nicht zu den langsamsten Schafen gehören.“
Benjamin Janssen, Chef des Herner IT-Sicherheitsunternehmens Diprotec, zur steigenden Zahl an Cyberangriffen.

Träumt von einer Welt ohne Krieg: der gebürtige Ukrainer Sergiy Plyuta.
Träumt von einer Welt ohne Krieg: der gebürtige Ukrainer Sergiy Plyuta. © FUNKE Foto Services | Lukas Claus

„Eine Welt ohne Krieg kommt mir gerade wie ein Traum vor.“
Sergiy Plyuta, gebürtiger Ukrainer, seit 20 Jahren in Herne und Tanzschulbesitzer, über den Krieg in seiner Heimat.

April

Meldete sich zum Angriff auf ein Herner Transmädchen zu Wort: Sven Lehmann (Grüne), Queer-Beauftragter der Bundesregierung.
Meldete sich zum Angriff auf ein Herner Transmädchen zu Wort: Sven Lehmann (Grüne), Queer-Beauftragter der Bundesregierung. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

„Ein schrecklicher Fall. Und leider nur die Spitze eines Eisbergs von immer mehr Hasskriminalität gegen queere Menschen.“
Sven Lehmann, Queer-Beauftragter der Bundesregierung, zur brutalen Attacke auf ein Transmädchen (15) durch drei polizeibekannte Jungen (12 und 13).

Herne in Zeiten des Speiseöl-Mangels in Supermärkten: Edeka-Vogel-Chefin Monika Vogel.
Herne in Zeiten des Speiseöl-Mangels in Supermärkten: Edeka-Vogel-Chefin Monika Vogel. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

„Wir bestellen oft 100 Kisten Öl, und wenn wir drei Kisten bekommen, sind wir froh.“
Monika Vogel vom Edeka-Markt in Horsthausen, über den wochenlangen Mangel an bestimmten Produkten im Zuge des Ukraine-Kriegs.

Mai

Kritisiert die Wohnbebauung an der Bergstraße in Herne-Süd: Rolf Reinholz.
Kritisiert die Wohnbebauung an der Bergstraße in Herne-Süd: Rolf Reinholz. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Die Verwaltung hebelt somit den durch den Rat der Stadt beschlossenen Landschaftsschutz aus.“
Rolf Reinholz, Vorsitzender des Naturschutzbeirats und Vorstandsmitglied des Hernes BUND, über eine Baugenehmigung der Stadt für ein Wohnhaus an der Bergstraße, das bislang im Landschaftsschutzgebiet lag.

Sein Wort hat Gewicht: Turhan Bostanci, Taekwondo-Trainer in Herne.
Sein Wort hat Gewicht: Turhan Bostanci, Taekwondo-Trainer in Herne. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

„In den letzten zwei Jahren sind Kinder und Jugendliche körperlich faul geworden.“
Turhan Bostanci, Taekwondo-Trainer und -Großmeister, über die Folgen der Corona-Pandemie.

Sprach auf der Maikundgebung in Herne vor dem Rathaus: Peter Holtgreve, DGB-Chef in Herne.
Sprach auf der Maikundgebung in Herne vor dem Rathaus: Peter Holtgreve, DGB-Chef in Herne. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Mit hoher Wahrscheinlichkeit stehen wir vor schweren gesellschaftlichen Verteilungskämpfen.“
Peter Holtgreve, Hernes DGB-Chef, bei der 1.-Mai-Kundgebung über die Folgen des Ukraine-Kriegs.

Juni

Eine Shell-Tankstelle überfiel ein Räuber (23) in Herne. Grund: Er war hungrig.
Eine Shell-Tankstelle überfiel ein Räuber (23) in Herne. Grund: Er war hungrig. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

„Ich hatte einfach Hunger.“
23-jähriger Räuber begründet vor Gericht, warum er nachts, bewaffnet mit einem Messer, die Shell-Tankstelle an der Bahnhofstraße überfallen hat.

Nimmt Stellung zu Schlangen vor den Einwohnermeldeämtern: Dezernent Frank Burbulla.
Nimmt Stellung zu Schlangen vor den Einwohnermeldeämtern: Dezernent Frank Burbulla. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Die Zusammenballung der vielen Faktoren, die nun für die Probleme in den Bürgerzentren sorgt, war nicht abzusehen.“
Frank Burbulla, Dezernent, über die ewigen Schlangen vor den Einwohnermeldeämtern, verursacht durch erhöhte Nachfrage nach den Lockdowns, „Nachholeffekte“ von Urlaubern und Personalengpässe durch Krankheiten.

Mitorganisator des ersten Christopher Street Day in Herne: Laron Janus.
Mitorganisator des ersten Christopher Street Day in Herne: Laron Janus. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Wir werden nicht weichen, wir werden nicht weniger. Wir werden konsequent dafür einstehen, dass man uns bedenkt, uns respektiert und mitdenkt, dass man uns nicht versteckt, sondern herzeigt als das, was wir sind: Mitmenschen auf voller Augenhöhe.“
Laron Janus, Mitorganisator des ersten Christopher Street Day in Herne.

Juli

Dirk Drenk, Hernes neuer Chef der Wirtschaftsförderung.
Dirk Drenk, Hernes neuer Chef der Wirtschaftsförderung. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Herne ist auf der Überholspur unterwegs.“
Dirk Drenk, neuer Geschäftsführer der Herner Wirtschaftsförderung, über die Entwicklung in dieser Stadt.

Ingrid Fischbach, ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete.
Ingrid Fischbach, ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

„Zerstritte Parteien werden nicht gewählt. Das verstehen einige in der Herner CDU allerdings nicht.“
Ingrid Fischbach, frühere Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete, über Turbulenzen im Kreisverband der Union.

Josef Becker, über viele Jahre Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr bei der Stadt Herne, ging im Juli in den Ruhestand.
Josef Becker, über viele Jahre Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr bei der Stadt Herne, ging im Juli in den Ruhestand. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

„Wir sind noch nicht so weit. Wir haben den Schalter im Kopf noch nicht umgestellt.“
Josef Becker, scheidender Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, über den Stand der Mobilitätswende in Herne.

August

Albert Ritter, Chef des deutschen Schaustellerverbands.
Albert Ritter, Chef des deutschen Schaustellerverbands. © FUNKE / Foto Services | Gerd Wallhorn

„Das ist quasi wie ein Vulkanausbruch.“
Schausteller-Chef Albert Ritter zieht nach der Corona-Zwangspause am Ende des Eröffnungswochenendes der Cranger Kirmes eine erste Bilanz.

Prekäre Situation: Gabriele Awiszio, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kids, über die Lage bei den Kita-Plätzen.
Prekäre Situation: Gabriele Awiszio, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kids, über die Lage bei den Kita-Plätzen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Es bleibt in Herne bei den Kita-Plätzen eine prekäre Situation.“
Gabriele Awiszio, Geschäftsführerin Lebenshilfe Kids.

Neue Kirmeskönigin: Melina Wilmsen.
Neue Kirmeskönigin: Melina Wilmsen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Das fände ich cool!“
Melanie I. (Wilmsen), Kirmeskönigin, auf die Frage, ob es zur Abwechslung auch mal einen Kirmeskönig geben sollte.

OB Frank Dudda: Sozialdemokrat.
OB Frank Dudda: Sozialdemokrat. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

„Wir haben in Herne gezeigt, wie Sozialdemokratie im Ruhrgebiet geht.“
Frank Dudda, Oberbürgermeister, bilanziert auf dem SPD-Parteitag die zehnjährige Amtszeit von Alexander Vogt, der als SPD-Vorsitzender von Hendrik Bollmann abgelöst wurde.

September

Chef der Herner Filmwelt: Markus Köther über den deutschen Film.
Chef der Herner Filmwelt: Markus Köther über den deutschen Film. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

„Der deutsche Film tut sich mittlerweile generell schwer. Irgendwie ist da der Wurm drin.“
Markus Köther, Leiter der Herner Filmwelt.

Lilav Badr, Schülerin der Hans-Tilkowski-Schule.
Lilav Badr, Schülerin der Hans-Tilkowski-Schule. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

„Mädchen sollten keine Angst haben, wenn sie ihre Periode bekommen.“
Lilav Badr (14), Hans-Tilkowski-Schule, über das Aufstellen von Automaten mit kostenlosen Tampons und Binden.

Oktober

Schulamtsdirektorin Andrea Christoph-Martini.
Schulamtsdirektorin Andrea Christoph-Martini. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Wir platzen aus allen Nähten. Unsere Bestrebungen, die Größe der Eingangsklassen zu reduzieren, wird nicht funktionieren.“
Andrea Christoph-Martini, Schulamtsdirektorin, über Anmeldungen an Grundschulen.

Protestaktion zur WM in Katar: Künstler Volker-Johannes Trieb im Stadion am Schloß Strünkede.
Protestaktion zur WM in Katar: Künstler Volker-Johannes Trieb im Stadion am Schloß Strünkede. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

„Dass Menschen sterben für das gemeinsame Spiel und Vergnügen der Menschheit, das ist in keiner Weise hinnehmbar.“
Volker-Johannes Trieb, Aktionskünstler, der aus Protest gegen die Fußball-WM in Katar das Stadion am Schloß Strünkede in ein Gräberfeld verwandelte.

November

Kritik an der Kolumbarien-Regelung: CDU-Ratsfrau Bettina Szelag.
Kritik an der Kolumbarien-Regelung: CDU-Ratsfrau Bettina Szelag. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Hier muss ein Kompromiss gefunden werden, denn diese Form der Trauerarbeit darf man nicht einfach so wegwischen.“
Bettina Szelag (CDU) über die (später zurückgenommenen) Pläne der Stadt zur Verschärfung der Friedhofsegeln für Kolumbarien.


„Der Herner Umgang mit Frei- und Grünflächen ist von vorgestern.“
Klaus Müller-Pfannenstiel, Umwelt- und Landschaftsplaner sowie Mitglied der Bürgerinitiative Vödestraße, in Richtung Stadt.

Dezember

Kämpft für den Erhalt des Hallenbads Eickel: der Architekt Jürgen Köhne.
Kämpft für den Erhalt des Hallenbads Eickel: der Architekt Jürgen Köhne. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Statt das Hallenbad zu sanieren, soll Wanne-Eickel mit zwei Planschbecken abgespeist werden.“
Jürgen Köhne, Bürgerinitiative „Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“, kritisiert Stadt und Politik, die Lehrschwimmbecken errichten wollen, statt das Hallenbad zu sanieren und zu erweitern.

Pfarrerin Melanie Jansen hat 2022 Todesdrohungen erhalten.
Pfarrerin Melanie Jansen hat 2022 Todesdrohungen erhalten. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Das zeichnet unsere Stadt aus: Wenn etwas geschieht, was gesellschaftspolitisch nicht akzeptabel ist, sind die Menschen vereint zur Stelle.“
Melanie Jansen, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Haranni, über die Unterstützung, die sie nach Todesdrohungen Anfang 2022 erhalten hat.

Kinderärztin in Herne: Dr. Anja Schulenburg.
Kinderärztin in Herne: Dr. Anja Schulenburg. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

„Ich mache den Job seit 18 Jahren. An solche Tage wie in den letzten eineinhalb Wochen kann ich mich kaum erinnern.“
Dr. Anja Schulenburg, Kinderärztin, über das Ausmaß der Grippewelle.