Herne. In Herne bleibt der Uferweg am Rhein-Herne-Kanal dicht. „Nicht mehr hinnehmbar“, „einfach nur traurig“, heißt es in der Politik.
In Herne wird die Sperrung des Uferwegs am Rhein-Herne-Kanal in Höhe Grimberger Feld/Unser Fritz immer mehr zur unendlichen Geschichte. Es sei noch nicht absehbar, wann der Weg wieder geöffnet werden kann, teilt das Wasser- und Schifffahrtsamt mit. Das Amt führt dort seit anderthalb Jahren eine Baustelle durch, Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch Ausflüglerinnen und Ausflügler sind zunehmend genervt.
Die Arbeiten an der Künstlerzeche Unser Fritz in Richtung Gelsenkirchen sind im Sommer 2021 gestartet und sollten längst abgeschlossen sein. Die Baustelle ist für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger nur durch eine weiträumige Umleitung zu umgehen, diese führt über die Wiedehopfstraße, vorbei an Gut Steinhausen und über den Weg zwischen Emscher und Resser Wäldchen. Immer wieder hatte sich die Politik eingeschaltet, damit die Sperrung schneller beendet wird – vergeblich. Mehr noch: Zuletzt ruhten die Arbeiten sogar, voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 sollten sie wieder aufgenommen werden, hieß es im Februar.
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Von wegen. Nach SPD und Piraten hakte jetzt auch die CDU nach. „Die Baustelle ruht schon viele Monate, und von der angedachten Wiederaufnahme der Bauarbeiten im zweiten Quartal 2022 ist nichts zu erkennen“, kritisierte der CDU-Bezirksfraktionsvorsitzende Frank Droste nun in der Bezirksvertretung Wanne. Er wollte wissen: Wann werden die Arbeiten wieder aufgenommen, ja beendet – und wann wird der Weg endlich geöffnet?
Die Stadt, die beim zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt in Duisburg nachfragte, konnte keine Perspektive nennen. Eine „Ausführungsplanung der Rundstahl-Anker“ – sie werden für die Verankerung von Spundwänden benötigt – befinde sich „kurz vor dem Abschluss“, so zitierte Hernes Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl aus der Antwort des Amtes. Einzelne Details müssten dabei noch geprüft werden. Wenn die Unterlagen fertiggestellt seien, müssten sie dann einem Prüfingenieur vorgelegt werden. Heißt: Alles beim Alten. „Einen konkreten Termin der Fertigstellung und Freigabe des Betriebsweges kann nicht mitgeteilt werden“, so auch das Amt in seinem Schreiben abschließend.
Die Bezirksverordneten schüttelten ob dieser Aussage nur noch mit dem Kopf. „Das ist nicht mehr hinnehmbar“, kommentierte etwa Frank Droste (CDU). Und: „Das ist einfach nur noch traurig.“