Herne. Die Herner Heitkamp-Unternehmensgruppe hat den Auftrag zum Abbruch der maroden A45-Rahmede-Talbrücke erhalten – eine aufwendige Aufgabe.

■ Die Arbeiten werden mehrere Wochen in Anspruch nehmen

■ Bis zu 60.000 Tonnen Boden müssen angeliefert werden

■ Auftrag hat ein Volumen von rund 18 Millionen Euro

Die Herner Heitkamp-Unternehmensgruppe hat den Auftrag zum Sprengabbruch der A45-Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid erhalten. Die Arbeiten werden sich nach den Worten von Firmenchef Jörg Kranz aufwendig gestalten und mehrere Wochen dauern.

Geschäftsführer Jörg Kranz freut sich über einen weiteren Großauftrag für die Heitkamp-Unternehmensgruppe.
Geschäftsführer Jörg Kranz freut sich über einen weiteren Großauftrag für die Heitkamp-Unternehmensgruppe. © FUNKE Foto Services | Lukas Schulze

Zur Erinnerung: Im Dezember vergangenen Jahres wurde die bundesweit wichtige Verkehrsader A45 zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord wegen Schäden an der Talbrücke Rahmede komplett gesperrt. Die Folge der Sperrung waren chaotische Verkehrszustände rund um Lüdenscheid und auf anderen Umgehungsstrecken. In den folgenden Wochen stellte sich heraus, dass die Brücke nicht mehr zu retten war. Sie muss abgerissen und neu gebaut werden.

Der Abriss soll durch eine Sprengung erfolgen, den Auftrag für die vorbereitenden Arbeiten hat die Heitkamp Umwelttechnik – die zur Unternehmensgruppe des Wanne-Eickeler Traditionsunternehmens gehört – erhalten. Das Auftragsvolumen liege bei rund 18 Millionen Euro, so Jörg Kranz im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion.

Ein Haus unter der Rahmede-Talbrücke. Um die Bebauung bei der Sprengung zu schützen, sind umfangreiche Vorarbeiten nötig.
Ein Haus unter der Rahmede-Talbrücke. Um die Bebauung bei der Sprengung zu schützen, sind umfangreiche Vorarbeiten nötig. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

„Die Aufgabe ist technisch sehr anspruchsvoll“, so Kranz. Das Gebiet rund um die Brücke sei sehr hügelig mit Höhenunterschieden von bis zu 70 Metern. Dieses Gelände müsse zunächst „modelliert“ werden, um ein Fallbett für die Brücke herzustellen. Dazu müssten bis zu 60.000 Tonnen Boden angeliefert sowie Böschungen gesichert werden. Das sei auch eine logistische Herausforderung. Diese umfangreichen Maßnahmen seien nötig, weil die umgebende Bebauung ziemlich nah an die Brücke heranreiche und bei der Sprengung nicht gefährdet werden dürfe. Liegt die Brücke am Boden, übernimmt Heitkamp auch die Zerkleinerung und den Abtransport des Materials.

Die Arbeitsvorbereitungen seien bereits im Gang, wann der Sprengmeister auf den Knopf drücke, stehe noch nicht fest.