Herne/Essen. Ein defektes Stellwerk in Herne hat am Samstag den Bahnverkehr im Ruhrgebiet gestört. Zusammenhang mit Sabotage-Akten vermutet.
Ein defektes Stellwerk im Raum Herne hat am Samstag den Bahnverkehr in NRW und im Ruhrgebiet stark beeinträchtigt. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, kam es auf den Linien RE 3, RB 32, RB 43, RB 46 und S2 zu Verspätung wie auch Teil- oder Komplettausfällen.
Bis in den späten Samstagabend dauerten die Reparaturarbeiten, sagte ein Bahnsprecher am Sonntagmorgen auf Nachfrage. Gegen 22 Uhr sei die Störung behoben worden, seitdem laufe der Bahnverkehr wieder, hieß es.
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Stellwerksschaden: Bundespolizei vermutet Zusammenhang mit Sabotage-Akten
Die Stellwerksstörung ist möglicherweise auf Sabotage zurückzuführen, teilte die Bundespolizei in NRW am Sonntagmorgen auf Anfrage mit, nähere Erkenntnisse gebe es noch nicht, sagte eine Sprecherin.
Unter einer Brücke seien in der Nacht von Freitag auf Samstag Kabel durchtrennt worden. Am Samstagmorgen war der Fernverkehr der Deutschen Bahn in Norddeutschland gestört.
Sicherheitsbehörden: Ermittlungen „in alle Richtungen“
„Wir haben einen Tatort in Berlin-Hohenschönhausen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin gegenüber der dpa. „Ein weiterer befindet sich in Nordrhein-Westfalen.“ Aus Sicherheitskreisen hieß es, es seien am Karower Kreuz in Berlin und in Herne in NRW vorsätzlich so genannte Lichtwellenleiterkabel beschädigt worden. Auch das Backup-System sei damit ausgefallen.
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Die Ermittlungen würden mit Hochdruck in alle Richtungen geführt, erklärte die Bundespolizei. „Aktuell ist von einer zielgerichteten Fremdeinwirkung von außen auf Kabel der Deutschen Bahn auszugehen“, sagte der Sprecher. Zu weiteren Details könne er auch aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben. (mit dpa)