Herne. Sehr wenig Herner und Hernerinnen gehen zu Krebsvorsorgeuntersuchungen. Welche Untersuchungen die Krankenkassen wann komplett bezahlen.

Zu wenige Hernerinnen und Herner nutzen die kostenlose Krebsvorsorge der gesetzlichen Krankenkassen. Nur 19,5 Prozent der Männer über 45 Jahre haben sich 2021 untersuchen lassen, so die AOK Nordwest. Im Vergleich zu 2020 (18,2 Prozent) sei die Quote zwar gestiegen, „liegt aber immer noch auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre“. Bei den Frauen ab 20 Jahren ist die Quote im Vergleich von 2021 (35,3 Prozent) und 2020 (37,3 Prozent) sogar gesunken.

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„Sowohl Frauen als auch Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Das gilt auch in Pandemiezeiten. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen“, erklärt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Nach den aktuellesten Zahlen des Krebsregisters NRW wurden im Jahr 2019 149.222 Krebs-Neuerkrankungen und 52.746 Todesfälle gemeldet. In Herne ist Krebs noch immer die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Kostenlose Krebsvorsorge in Herne: Das zahlen die Krankenkassen

Gesetzlich versicherte Männer können ab dem Alter von 45 einmal im Jahr die Prostata, die äußeren Geschlechtsorgane und die Lymphknoten untersuchen lassen. Ab 50 Jahren sind zwei Darmspiegelungen vorgesehen, außerdem ein jährlicher Schnelltest auf Blut im Stuhl.

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Frauen können ab 20 Jahren einmal im Jahr zur Krebs-Früherkennung gehen, dazu gehört die Untersuchung der Geschlechtsorgane und Abstriche des Muttermunds und des Gebärmutterhalses. Ab dem 31. Lebensjahr kommt das Abtasten der Brust und der Achselhöhlen hinzu, ab dem 35. Lebensjahr der Test auf humane Papillomviren (HPV). Von 50 bis 69 Jahren kann alle zwei Jahre eine Mammographie durchgeführt werden. Ab 51 Jahren ist ein Test auf Blut im Stuhl vorgesehen, ab 55 Jahren alternativ zwei Darmspiegelungen.

Alle Untersuchungen, für Männer wie für Frauen, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen vollständig.