Herne. Das Hauptzollamt hat in einer Pizzeria in Herne zwei illegal Beschäftigte angetroffen. Dem Arbeitgeber drohen Freiheitsstrafe und Bußgeld.

Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund haben am Dienstag, 16. August, bei einer Kontrolle einer Pizzeria in Herne unter anderem zwei Pakistaner beim Zubereiten von Speisen angetroffen und kontrolliert. Um einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen, benötigen pakistanische Staatsangehörige einen nationalen Aufenthaltstitel, der zur Ausübung einer Tätigkeit im Bundesgebiet berechtigt.

Wie das Hauptzollamt mitteilt, legte der eine Mann im Alter von 47 Jahren einen pakistanischen Reisepass sowie einen portugiesischen Aufenthaltstitel vor. Einen Aufenthaltstitel für Deutschland, der ihm eine Erwerbstätigkeit erlaubte, konnte er nicht vorweisen. Er wurde daher aufgrund des Verdachts des illegalen Aufenthalts vorläufig festgenommen. Außerdem ergab ein Abgleich seiner Personalien mit dem Fahndungssystem, dass er bereits durch das Ausländeramt Herne zur Festnahme zwecks Abschiebung ausgeschrieben war. Die Nacht verbrachte er in Polizeigewahrsam.

Blaulicht in Herne - Lesen Sie auch

Der zweite Mann, ein 23-jähriger Pakistaner, legte den Zollbeamten laut Hauptzollamt zwar einen deutschen Aufenthaltstitel (Ankunftsnachweis) zur Legitimation vor, eine Erwerbstätigkeit war ihm jedoch untersagt. Er musste daher an Ort und Stelle ein Verwarngeld bezahlen. Seine Passdokumente wurden eingezogen. Über die weiteren Maßnahmen entscheidet nun das Ausländeramt Herne.

Den Arbeitgeber erwarten Verfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der illegalen Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung. Ihm droht eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren, heißt es in der Mitteilung. Zusätzlich ist ein Bußgeld bis zu 500.000 Euro möglich.