Herne. Die Stadt Herne hat einen stellvertretenden Fachbereichsleiter fristlos entlassen. Grund: Der Mann wurde wegen Kinderpornografie verurteilt.

  • Stellvertretender Fachbereichsleiter der Stadt Herne wurde fristlos entlassen.
  • Grund ist eine Verurteilung wegen Kinderpornografie.
  • Stadtverwaltung und die Staatsanwaltschaft wollen keine Auskunft geben.

Schock in der Stadtverwaltung Herne: Die Stadt hat einen stellvertretenden Fachbereichsleiter fristlos entlassen. Er war zuvor wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt worden. Als die Stadt davon erfuhr, musste er sofort seinen Schreibtisch räumen.

Der Vorfall hat im Herner Rathaus einen Schock ausgelöst, berichten Beteiligte. Der stellvertretende Fachbereichsleiter – die WAZ kennt den Namen – ist in der Verwaltung und der Politik sehr bekannt und gut vernetzt. Er genoss hohes Ansehen. „Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen“, so ein entsetzter Mitarbeiter zur WAZ. Immerhin: Mit Kindern oder Jugendlichen habe der fristlos Entlassene nichts zu tun gehabt: Er habe nicht dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie angehört.

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Nach Informationen der WAZ kam die Polizei dem Mann durch Kinderpornografie-Ermittlungen auf die Spur. Der städtische Mitarbeiter wurde angeklagt und verurteilt. Die Stadtverwaltung als öffentlicher Arbeitgeber wurde automatisch informiert und setzte ihn umgehend vor die Tür. Einen dienstlichen Zusammenhang gebe es aber nicht, heißt es.

Auf Anfrage der WAZ wollte die Stadt keine Auskunft geben. Der Fall sei noch nicht abgeschlossen, hieß es zur Begründung. Auch die Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt. Sie verweist unter anderem auf die Persönlichkeitsrechte des Mannes.