Herne. Seit zwei Jahren sollen in Herne Trinkwasser-Spender aufgestellt werden. Wegen Corona wurde das Ganze verschoben. Nun gibt es einen Zeitplan.
Vor zwei Jahren sollten in Herne Trinkwasser-Spender aufgestellt werden – um Menschen unterwegs zu erfrischen, wenn es heiß ist. Dann kam Corona, und die Neuanschaffungen wurden eingemottet. Es könne nicht sicher ausgeschlossen werden, dass von den Brunnen ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus ausgehen könne, so lautete damals das Argument der Stadt. Nun sollen die Wasserspender aber aufgestellt werden.
Die Freigabe für die Geräte – zunächst jeweils einer in der Fußgängerzone in Herne-Mitte und einer in Wanne-Mitte – durch das Gesundheitsamt sei erfolgt, so die Stadt auf Anfrage der WAZ. Auch die Piraten und die Linken hatten zuletzt noch einmal nachgebohrt. Für Anfang Juni, so die Verwaltung zur WAZ, sei ein Ortstermin mit allen Beteiligten vereinbart worden, die bei den Trinkwasser-Spendern im Boot seien, also Stadtverwaltung, Stadtentwässerung, Gelsenwasser und städtischer Bauhof. An diesem Tag soll geklärt werden, wann und wie die Arbeiten stattfinden; dazu gehörten das Anlegen der Fundamente und des Ablaufrosts. Je nach Zeitplan sollen die Arbeiten dann kurz darauf starten. Der Beton müsse nach dem Abschluss aber etwa einen Monat lang aushärten. Wann die Trinkwasser-Spender auch deshalb schließlich freigegeben werden können, stehe noch nicht genau fest. Die Stadt geht von einer Inbetriebnahme im August aus.
Herne: Initiative der Linkspartei
In einer ersten Phase, so hieß es zuletzt, sollen zunächst „nur“ zwei Trinkwasser-Spender in den beiden Fußgängerzonen installiert werden, um Erfahrungen mit der Installation und dem Betrieb zu sammeln, kündigte die Verwaltung an. Der Kauf der Wasserspender geht auf eine Initiative der Linkspartei von 2019 zurück. In Zeiten des Klimawandels sei die Gefahr einer Dehydrierung besonders bei hohen Temperaturen sehr groß, wenn dem Körper nicht genügend Wasser zugeführt werde, begründete Linke-Ratsfrau Klaudia Scholz seinerzeit ihren Antrag. Trinkwasser-Spender im öffentlichen Raum könnten Abhilfe verschaffen – so wie bereits in vielen anderen Kommunen auch. Die Brunnen sollten in der Stadt gut zugänglich sein und den Bürgerinnen und Bürgern eine gute Wasserqualität gewährleisten.
Gegen anfängliche Vorbehalte der Stadt beschloss die Politik dann die Anschaffung von vier Brunnen, damit sich Menschen in der Stadt erfrischen können. Kostenpunkt: 8000 Euro pro Stück.