Herne. Im Landschaftsschutzgebiet in Herne wird ein Haus gebaut, schimpfen Anwohner. Die Grünen schließen sich an. Und fordern Akteneinsicht beim OB.
Der Arbeitskreis Umwelt der Herner Grünen reagiert mit „Unverständnis und Empörung“ auf die geplante Wohnbebauung im Landschaftsschutzgebiet an der Bergstraße in Herne-Süd. Wie die WAZ berichtete, wurden auf einem Privatgrundstück Bäume gefällt, die Stadt erteilte dort eine Baugenehmigung für ein Wohnhaus mit acht Wohnungen. Das Areal sei eine klassische Baulücke, die gefüllt werden könne und müsse, argumentiert die Verwaltung; sie hat das Gelände deshalb aus dem Landschaftsschutz herausgenommen.
„Ich verstehe nicht, wie dort ein dreistöckiges Wohnhaus genehmigt werden konnte“, kritisiert Grünen-Arbeitskreissprecherin Vivien Wefringhaus. Auch die Rodungsarbeiten in der Brut- und Nistzeit sorgten für Kopfschütteln: „Im dicht besiedelten Herne werden weitere Flächen versiegelt und dafür sogar Bäume im Landschaftsschutzgebiet gefällt. Das ist das Gegenteil von dem, was in Zeiten des Klimawandels angebracht ist“, so die grüne Co-Kreisvorsitzende. Die Ersatzpflanzungen seien da „nur ein schwacher Trost“. Der Arbeitskreis werde „den Vorgang weiterhin beobachten“, kündigt sie an.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Umweltausschusses hat der grüne Stadtverordnete Pascal Krüger unterdessen zu diesem Thema Akteneinsicht beim Oberbürgermeister beantragt, heißt es in einer weiteren Mitteilung der Grünen.