Sodinger Bergfest: Eine (fast) rundum gelungene Premiere
•
Lesezeit: 4 Minuten
Herne. Diese Herner Premiere konnte sich sehen lassen: Warum das „Sodinger Bergfest“ ein großer Erfolg war und was in Zukunft noch verbessert werden soll.
Dass der erste Feierabendmarkt ein voller Erfolg wird, zeichnet sich am Mittwoch schon frühzeitig ab: Bereits vor dem offiziellen Beginn des „Sodinger Bergfests“ um 16 Uhr nehmen Gäste auf den Bänken Platz oder sondieren die zwölf Stände.
Noch vor 17 Uhr gibt es dann so gut wie keinen freien Sitzplatz mehr bei dem von der CDU angestoßenen und vom gemeinnützigen Verein Förderturm organisierten Nachmittagsmarkt. Und auch sonst knubbelt es sich zeitweise auf dem Sodinger Marktplatz. Die Warteschlangen an einigen Ständen zeigen: Die Menschen sind nicht nur zum Gucken gekommen. Die vier „B“ – Bier, Burger, Bratwurst, Backkartoffel – stehen hoch im Kurs, doch auch Pizza, Cocktails, Fisch und Kaffee gehen häufig über die Theken. Wer wollte, konnte sich zudem unter anderem mit Honig, Erdbeeren, Spargel, Feinkostspezialitäten oder sogar Nähzubehör eindecken.
Frank Lindners musikalischer Spagat
„Ich bin sehr zufrieden“, sagt Markus Lülf. Er habe auf eine so große Resonanz gehofft. „Mit dem Wetter haben wir natürlich riesiges Glück gehabt“, sagt der Vorsitzende des Förderturms und der CDU-Bezirksfraktion. Zeitweise seien bis zu 500 Menschen auf dem Platz an der Mont-Cenis-Straße gewesen, so seine Schätzung.
Auch aus anderen Stadtteilen und sogar Städten sind Menschen zur Mitte der Woche zum „Sodinger Bergfest“ gekommen. In Bochum hat Anna Möller „von einer Herner Freundin“ erfahren, dass es nun auch in Sodingen einen Feierabendmarkt gibt. Ihr erster Eindruck? „Ich bin begeistert“, sagt (nicht nur) die 67-Jährige.
Ab 18 Uhr gab es zum (Feierabend-)Markttreiben auch noch ein musikalisches Programm mit den Herner Künstlern Gary L., Frank Lindner („das ist ja wie in Crange hier“) und Angelique. Lokalmatador Lindner schaffte dabei den unglaublichen Spagat, in einem Medley nacheinander so unterschiedliche Klassiker wie „Viva Colonia“, „Smoke on the Water“ und „Über den Wolken“ anzustimmen. Das Trio trat übrigens ohne Gage auf.
Zu wenig Sitzplätze, Probleme mit der Stromversorgung
Bei aller Begeisterung gibt es aber auch kleine Wermutstropfen. Es fehlten Sitzplätze, räumt Markus Lülf ein. Bei der zweiten Auflage würden sie mehr Bänke aufstellen. Auch das Angebot solle noch erweitert werden. „Etwas Süßes“ wie Waffeln könne er sich vorstellen, sagt Markus Lülf. Mehr Stände mit frischen Marktwaren wünscht er sich ebenfalls: „Das ist aber nicht so einfach. Die Händler sagen, dass auf Feierabendmärkten vor allem gegessen und getrunken wird.“
Sodinger Bergfest
1/14
Und nicht zuletzt wollten sie beim nächsten Bergfest die Stromanschlüsse des Wochenmarkts nutzen, zu denen sie diesmal keinen Zugang erhalten hätten. Noch einmal würden sie sich nicht mit Behelfslösungen zufrieden geben, sagt Lülf. Dem „Grill Instructor“ sei mangels „Saft“ sogar die Fritteuse ausgefallen.
Vorerst bis zum Jahresende soll das Bergfest jeden ersten Mittwoch des Monats von 16 bis 21 Uhr in Sodingen gefeiert werden; am 1. Juni steht demnach die zweite Auflage an. Wer nicht so lange warten möchte: Bereits am Freitag, 6. Mai, findet nach zweijähriger Corona-Zwangspause „Lecker in Eickel“ statt. Der Nachmittagsmarkt beginnt im Sud- und Treberviertel um 16 Uhr und endet um 21.30 Uhr.
>>> UMFRAGE: Wie fanden Sie das erste Sodinger Bergfest?
Ursula Weimer (74), Besucherin aus Herne: „Der Feierabendmarkt ist eine tolle Idee, es gefällt mir alles sehr gut. Eine solche Veranstaltung bringt die Menschen zusammen. Ich hoffe, dass das Sodinger Bergfest ein Erfolg wird. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Was man verbessern könnte: Es könnten mehr Bänke aufgestellt werden, damit es mehr Sitzplätze gibt.“
Jürgen Schulze (73), Imker aus Herne und Händler auf dem Bergfest: „Meine Frau und ich haben mittwochs eigentlich immer unseren dreijährigen Enkel. Das haben wir diesmal fürs Sodinger Bergfest anders organisiert. Dieser Feierabendmarkt ist eine super Idee. Ich bin mit meinem Stand seit eineinhalb Jahren auch samstags beim Wochenmarkt in Sodingen, doch die Atmosphäre ist nicht vergleichbar.“
Mathias Grunert (50), Sodinger Bezirksbürgermeister: „Ich hoffe, dass dieses Angebot auch künftig angenommen wird. Der Auftakt war sehr vielversprechend. Man merkt, dass die Leute durch die Pandemie einen großen Nachholbedarf an solchen Veranstaltungen haben. Man kann Markus Lülf und dem Förderverein für dieses Engagement nur dankbar sein.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.