Herne. Laut AOK hat es in Herne im vergangenen Jahr deutlich weniger Kopfläuse als im Vorjahr gegeben. Der Grund: Die Corona-Abstandsregeln.
Die Abstandsregeln während der Corona-Pandemie haben auch positive Nebeneffekte: In Herne ist die Übertragung von Kopfläusen laut AOK Nordwest deutlich gesunken. So seien die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 15,5 Prozent zurückgegangen.
Wurden 2021 insgesamt nur 174 Packungen Anti-Läusemittel von niedergelassenen Ärzten in Herne verordnet, waren es im Vorjahr 206 Packungen. Im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Pandemie mit 409 Packungen lag das Minus sogar bei 57,5 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK Nordwest hervor.
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„Durch die strengen Corona-Regeln ist die Kopflaus praktisch in Quarantäne versetzt und ihr der Verbreitungsweg abgeschnitten worden. Dadurch konnte sie sich nicht weiter vermehren“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Die kleinen Tierchen lebten vor allem in Kinderhaaren, sorgten für einen unangenehmen Juckreiz und vermehrten sich rasend schnell. „Läuse sollten auf jeden Fall behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so Kock. Die Läusemittel müssten nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen stehe zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm.