Herne. Eine Bande von Trickbetrügern hat auch in Herne Gebrauchtwagenkunden gelinkt. Jetzt stand erneut ein Verdächtiger vor Gericht.
Eine Serie von betrügerischen An- und Verkäufen von Gebrauchtwagen in Herne und Umgebung hat am Mittwoch erneut das Bochumer Landgericht beschäftigt. Auf der Anklagebank saß ein weiteres mutmaßliches Mitglied der sogenannten Tacho-Bande. Anders als vor Monaten seine Herner Komplizen, erhält der 29-Jährige allerdings seine Strafe nicht in Bochum.
Am 26. Oktober 2017 soll der Angeklagte unter Verwendung eines Alias-Namens und eines gefälschten Ausweises in Herne einen BMW 330 D an einen arglosen Kunden verkauft haben. Der Kilometerstand des erst kurz zuvor angekauften Gebrauchtwagens war dabei um mehr als 100.000 Kilometer nach unten korrigiert worden. Statt der bezahlten 11.300 Euro war der von dem Herner erworbene BMW in Wirklichkeit nur knapp 8000 Euro wert.
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Weiterer Strafprozess in Hanau
In einem weiteren Fall soll der Angeklagte im Dezember 2017 bei einem Pkw-Ankauf getrickst haben. Um den Ankaufspreis für einen VW Touran drücken zu können, soll der 29-Jährige in einem unbeobachteten Moment Öl in den Kühler eingespritzt haben, um einen Mangel zu simulieren. Mehrere Mitglieder der Herner „Tacho-Bande“ sind bereits 2020 und 2021 zu Gefängnisstrafen von bis zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden.
Weil dem 29-Jährige demnächst in einem weiteren Strafprozess in Hanau ohnehin eine Haftstrafe droht, wurde das Bochumer Verfahren am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft mit Blick darauf eingestellt.