Herne. In Herne hat die LEG Bäume und Sträucher gefällt. Anwohner protestierten. Die Baumfällungen dienten der Sicherheit der Anwohner, so die LEG.

Anwohnerinnen und Anwohner in Herne sind sauer auf das Wohnungsunternehmen LEG: Vor wenigen Tagen wurden in der Straße Leplershof „nahezu alle Sträucher, Büsche und Hecken herausgerissen“. Während der Arbeiten hätten einige Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Häuser lautstark protestiert, sagt ein Anwohner gegenüber der WAZ. Die Arbeiter vor Ort habe das nicht weiter interessiert. Übriggeblieben seien nur zerstörter Rasen und eingeebnete Flächen. „Ich finde es schrecklich, dass auch in 2022 so etwas immer noch legal möglich ist. Nicht nur die Zufriedenheit ihrer Mieter und die Wirkung auf das Straßenbild, sondern auch Umwelt- und Naturschutz sind für die LEG offensichtlich weiterhin Fremdwörter oder dem Kostensparen untergeordnet. Denn Rasen mäht sich natürlich schneller, als Sträucher und Hecken zu pflegen“, so der Anwohner.

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Die LEG bedauere es, dass die Mieterinnen und Mieter sich nicht gut informiert fühlten, sagt Mischa Lenz, Sprecher der LEG, auf Nachfrage der WAZ. „Das war allerdings keine böse Absicht, da es sich um wiederkehrende Arbeiten handelt: Die Baumkontrolle und die gegebenenfalls daraus resultierenden Maßnahmen des Grünschnitts werden in unserem Auftrag zwei Mal jährlich durchgeführt und betreffen nur die Außenanlagen.“

Maßnahmen sollen der Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner dienen

So sah es vor den Rodungen an den LEG-Häusern in Herne aus.
So sah es vor den Rodungen an den LEG-Häusern in Herne aus. © Unbekannt | OH

Die Ertüchtigung der Außenanlagen und die dafür notwendigen Grünschnitte und Baumfällungen dienten unter anderem der Sicherheit und der Wohnqualität, so Lenz. „Bislang haben wir von dem für uns tätigen Fachbetrieb nur Grünschnitt vornehmen lassen, ganz konkret hat er für uns Sträucher auf Stock gesetzt und Wildtriebe entfernt, damit Parkplätze und Müllplätze wieder besser für unsere Mieter*innen nutzbar sind.“ Weiterhin seien Grundstücksgrenzen, unter anderem zum anliegenden Kindergarten, freigeschnitten worden. Dort seien massiv Brombeerensträucher gewachsen. Die Bürgersteige im Bereich Leplershof seien zudem Bestandteil des Schulweges zur angrenzenden Michaelschule. Auch hier sei es erforderlich, einen entsprechenden Sichtraum zu schaffen und somit für Sicherheit zu sorgen.

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„Weitere Arbeiten werden – selbstverständlich in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und unter Beachtung der Brutschutzzeiten der Vögel – noch folgen.“ Im Nachgang werde das Gelände wieder eingeebnet und es werde Wiese gesät.