Herne. Ein Fußballkäfig nervt Anwohner in Herne gewaltig: Er sei viel zu laut. Nun gibt es eine Lösung. Was die CDU nach einem Probekick dazu sagt.
Der Herner Fußballkäfig an der Ecke Emscherstraße/Schalkerstraße in Wanne-Nord hat vielen Anwohnerinnen und Anwohnern den letzten Nerv geraubt. Sie hatten über erhöhte Lärmbelästigungen geklagt. Schließlich eskalierte der Streit, als ein Unbekannter den Käfig mit einem Fahrradschloss absperrte. Nun hat die Stadt reagiert.
Der Bolzplatz, mit großem Tamtam vor knapp einem Jahr eingeweiht, sorgte direkt nach der Öffnung für Ärger. Vor allem die Schüsse gegen die Bande, die ums Spielfeld läuft, stießen bei den Nachbarinnen und Nachbarn sauer auf. Wenn ein Ball vor die Bande geschossen wird, dann sei es so laut, als schlage eine Bombe ein, hätten ihm genervte Anwohnerinnen und Anwohner berichtet, sagt CDU-Bezirksfraktionschef Frank Droste. Die CDU im Bezirk Wanne hatte deshalb bei der Stadt nachgefragt, ob es Möglichkeiten gibt, die Angelegenheit zu entschärfen, sprich: die Aufprallgeräusche zu dämpfen.
In der Bezirksvertretung Wanne, die in dieser Woche tagte, hakte Droste nun nach: Was hat sich getan? Die Stadt antwortete mit einer positiven Nachricht: Neben den Toren seien über die gesamte Breite des Käfigs über den Banden schalldämmende Matten angebracht worden. Bei Fehlschüssen aufs Tor prallten die Bälle deshalb jetzt nicht mehr direkt gegen die Bande, sondern gegen die Matten.
Herne: CDU-Bezirksfraktion testet Matten beim Probekick
Ist die CDU zufrieden mit der Lösung der Stadt? Das wollte Frank Droste nach der Sitzung am Dienstag, 25. Januar, noch nicht beantworten. Er wolle sich das Ganze erst anschauen, sagte er zur WAZ. Am Donnerstag nun schnappte sich der CDU-Bezirksfraktionschef dann einen Ball und bat seine beiden Fraktionskollegen Michael Hörling und Hannes Oehler – einst Zweitliga-Profi beim DSC Wanne-Eickel – zum Probekicken; Angelia Hörling „musste“ ins Tor.
Die Matten, resümiert Droste nach dem Feierabend-Kick gegenüber der WAZ, dämpften die Aufprallgeräusche auf dem Bolzplatz „ungemein“. Er spricht von einem „guten Ergebnis“. Er hofft, dass nun auch die Anwohnerinnen und Anwohner zufrieden sind. Wenn das nicht der Fall sei, müsse man noch einmal zusammenkommen. Möglich wäre es dann beispielsweise, die Matten auch über den Banden auf den Längsseiten des Fußballplatzes anzubringen. Der meiste Krach sei aber bei Schüssen neben das Tor entstanden, und dafür gebe es nun eine Lösung. „Wir sind froh, dass sich etwas getan hat“, so der Unionspolitiker abschließend.