Herne. Die Inzidenz in Herne ist über das Wochenende enorm angestiegen und aktuell höher denn je. Welche Altersgruppen derzeit besonders betroffen sind.
Lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Herne am Donnerstag, 6. Januar, noch bei 295,0, so ist sie nur zwei Tage später auf 398,2 angestiegen. Der Wert, den das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Landeszentrum für Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) für Samstag, 8. Januar, angeben, ist ein neuer Höchstwert. Seit Beginn der Corona-Pandemie war die Inzidenz in Herne nie höher.
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Ein genauerer Blick auf die Fallzahlen offenbart, dass derzeit besonders die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen an Corona erkrankt. Die Inzidenz in dieser Altersgruppe liegt laut LZG mit 759,2 mit Abstand auf Platz eins, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen (575,2), den Zehn- bis 19-Jährigen (562,6) und den 40- bis 49-Jährigen (544,0). Zum Vergleich: Vor einer Woche, an Neujahr, lag die Inzidenz bei den 20- bis 29-Jährigen noch bei 202,9, hat sich also mehr als verdreifacht.
Mit dem neuen Inzidenz-Rekord liegt Herne weit vor dem NRW-Schnitt von 351,0 (Stand: 8. Januar). Aber auch der Landesschnitt ist im Vergleich zum Vorwochenwert (220,0) deutlich angestiegen. Das RKI weist darauf hin, dass die aktuell gemeldeten Daten womöglich „nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnten“, weil während der Feiertage und zum Jahreswechsel „mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist“. Mit wirklich belastbaren Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland sei erst ab der zweiten Januarwoche zu rechnen.