Herne. Im Frühjahr 2023 soll das neue Seniorenheim in Herne-Horsthausen den Betrieb aufnehmen. Der Bau hat vor Kurzem begonnen. So sehen die Pläne aus.

Wo einst der Verwaltungssitz der Zeche „Friedrich der Große“ und später das Kreiskirchamt ihren Platz hatten, soll nun ein Altenheim gebaut werden. Auf dem rund 9.200 Quadratmeter großen Grundstück an der Albert-Klein-Straße 1, zwischen der Roonstraße und der Luisenstraße, sollen künftig 80 Seniorinnen und Senioren in der Belia Seniorenresidenz leben.

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Bauherr und Eigentümer des in Herne-Horsthausen geplanten Gebäudes ist Cureus, ein Bestandshalter von stationären Pflegeimmobilien. Wenn alles nach Plan läuft, soll die fertige Immobilie im Frühjahr 2023 an das Pflegeunternehmen Belia übergeben werden. „Wir bieten dann neben den modernen Pflegeplätzen für Voll-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege auch eine spezielle Wohngruppe für demenziell Erkrankte an“, sagt Andreas Anspach, Geschäftsführer der Belia Seniorenresidenzen.

Andreas Anspach, Geschäftsführer bei Belia Seniorenresidenzen, bei einem Pressegespräch zu dem Bauvorhaben im November 2019.
Andreas Anspach, Geschäftsführer bei Belia Seniorenresidenzen, bei einem Pressegespräch zu dem Bauvorhaben im November 2019. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Altenpflege in Herne-Hosthausen: 80 Plätze

Die 80 Pflegeplätze verteilen sich in der barrierefreien Seniorenresidenz auf rund 5.500 Quadratmetern Geschossfläche: das Erdgeschoss, drei Obergeschosse und ein Staffelgeschoss. Im Erdgeschoss ist eine hotelartig gestaltete Lobby, eine Lounge mit Bibliothek sowie einem Angebot aus Friseur, Therapieräumen und hauseigener Wäscherei geplant. Das Restaurant mit frischer Küche soll laut Belia auch der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die dazugehörige Terrasse bietet einen Blick auf den historischen Park der Seniorenresidenz.

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Die Westfassade des einstigen Hauptgebäudes, der umliegende Park und die beiden Torhäuser stehen unter Denkmalschutz und werden erhalten. „Zuletzt haben wir die Altbebauung behutsam abgebrochen und dabei unter hohem Aufwand den Schutz der denkmalgeschützten Westfassade des ehemaligen Verwaltungsgebäudes sichergestellt, um sie nun in unsere Neubauaufgaben zu integrieren“, erklärt Uwe Poganiatz-Heine, Projektleiter der Cureus.

Nachhaltigkeit im Bau: Dachbegrünung und Blockheizkraft

In den 15 Monaten Bauzeit sollen in den Obergeschossen 80 Einzelzimmer mit eigenem Bad entstehen. Die Zimmer können durch die Bewohnerinnen und Bewohner individuell möbliert werden. Der Wohnbereich im Staffelgeschoss verfügt über elf Plätze und wird speziell auf die Bedürfnisse und den Tagesablauf von dementen Menschen ausgerichtet.

Mit Blick auf Nachhaltigkeit soll ein Blockheizkraftwerk die Wohnanlage mit Biogas beheizen und gleichzeitig Strom produzieren. Das Flachdach der Residenz werde zudem teilweise begrünt. „Unser Anspruch ist es, an allen Belia-Standorten Lebensräume der Begegnung, Gemeinschaft und Geselligkeit für pflegebedürftige Menschen zu schaffen“, erläutert Andreas Anspach. „Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm wird künftig ebenso dazu beitragen.“