Herne. Der Herner Künstler Hans-Jürgen Jaworski zeigt im Hallenbad im Kreativ.Quartier Wanne eine Rauminstallation. Stille Eröffnung ist am Donnerstag.

„Was macht ein Künstler mit seinem Gerümpel? … Eine Installation. Und was macht er, wenn er viel Gerümpel hat? … Eine Rauminstallation!“ So beschreibt Hans-Jürgen Jaworski selbst die Idee zu seiner Ausstellung. Zu sehen ist sein „Gerümpel“ unter dem Titel „All dies und auch noch der Himmel!“ ab Donnerstag, 28. Oktober, im Hallenbad im Kreativ.Quartier Wanne.

Den Raum füllen zwei Gruppen von Objekten, die auf weißen Sockeln präsentiert werden und die jeweils auf einer Seite des Raums stehen. Eine Reihe alter hölzerner Haspeln, auf denen vor Jahrzehnten mal die Wolle aufgedreht wurde, versammelt sich um eine Bremsscheibe, auf der eine Kerze steht. Dort, wo sich früher mal die Wolle befand, hat Hans-Jürgen Jaworski rostigen Stacheldraht aufgewickelt.

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Den zweiten Schwerpunkt bilden Rollen von Wolle, die mit der Hilfe von Farbe und Leim zu ovalen Objekten fixiert sind. In sie hinein hat Hans-Jürgen Jaworski rostige Nägel geschlagen, die aus ihnen herausragen. Auch sie gruppieren sich um eine alte Bremsscheibe, auf der eine Kerze steht. An den Wänden des ehemaligen Ladenlokals befinden sich vergoldete Baumscheiben unterschiedlicher Größe. Sie heben sich reliefartig von den Wänden ab und verbinden sich zu einer Art Vorhang. Auf dreien von ihnen stehen die einzelnen Worte „Friede auf Erden“.

Künstler liest zur vollen Stunde eigene Gedichte

Die beiden Gruppen von Objekten wirken als Zeugnisse von Gewalt und Brutalität, dem der Besucher erst einmal ausgesetzt ist. Im Kontrast dazu strahlen die Holzscheiben eher etwas Friedliches aus. „Die einzelnen Sachen fügen sich zu einem Bild zusammen“, erklärt Hans-Jürgen Jaworski seine Rauminstallation. „Da kann sich jeder seine Gedanken machen“, fährt er fort. „Das kann ich ihm nicht abnehmen.“

Die Ausstellung startet diesen Donnerstag mit einer „stillen“ Eröffnung von 15 bis 18 Uhr. Sie ist Dienstag bis Freitag 15 bis 17 Uhr, zusätzlich Mittwoch und Samstag 10 bis 13 Uhr geöffnet. Hans-Jürgen Jaworski wird anwesend sein, und jeweils zur vollen Stunde eigene Gedichte vortragen. Die Ausstellung endet am 7. November mit einer Finissage von 15 bis 17 Uhr Uhr. Ekkehard Koltermann wird dann die Werke musikalisch interpretieren.

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