Herne. Der gemeinnützige Herner Verein Ruhrwerk hat wieder zur Netzwerkparty geladen. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur kamen zusammen.

Der Verein Ruhrwerk wurde im Jahr 2009 von sieben Frauen in Herne gegründet. Ziel des Vereins ist es, Herner Kindern und Jugendlichen zu helfen. Mit einem Netzwerktreffen, das am Samstag, 11. September, in der Reifen Stiebling Eventarena stattgefunden hat, sollte ein Rahmen geschaffen werden, in dem sich Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur austauschen und vernetzen können. In den vergangenen Jahren kamen durch die Einnahmen und Sponsorbeiträge bis zu 90.000 Euro für bedürftige Herner Kinder und Jugendliche zusammen.

„Fast täglich wird veröffentlicht, welche Lerndefizite in unseren Schulen zu erwarten sind. Gerade Kinder die sich in der Schule schwer tun, werden die Verlierer sein. Wir können es uns nicht leisten, dass die Zahl der Kinder, die ohne Abschluss die Schule verlassen, steigt“, so Cordula Klinger-Bischof, Vorstandsvorsitzende des Ruhrwerks. Dieser Entwicklung könne sich der Verein jedoch nicht alleine stellen, weshalb die gelungene Zusammenarbeit mit dem Verein „Lernen in Herne“ viel Positives habe bewirken können.

Herne: Projekt „Sport und Sprache“ konnte realisiert werden

Gemeinsam mit dem Stadtsportbund, dem kommunalen Integrationszentrum und Reifen Stiebling konnte das Projekt „Sport und Sprache“ diesen Sommer realisiert werden. „22 Kinder konnten mehrere Sportarten ausprobieren und dabei gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse erweitern. In den Herbstferien geht es weiter“, sagt Cordula Klinger-Bischof. Ziel sei es, dass sich jedes Kind in einem Sportverein anmelde und die Vereinsgebühren vom Ruhrwerk übernommen würden.

Als Schirmherr des Vereins durfte Oberbürgermeister Frank Dudda auf der Bühne nicht fehlen. Er bedankte sich bei den sieben Frauen für ihr Engagement und ihre wertvolle Arbeit. „Ruhrwerk schafft es, betroffenen Kindern in Herne zu helfen und ihnen Hoffnung zu geben.“ Es sei eine Herausforderung, Kinder und Jugendliche in der Stadt zu halten. „Es muss vermittelt werden, dass sie hier ihre Chancen empfangen und ihre Potenziale nutzen können“, so der Oberbürgermeister.

Obwohl einige Sponsoren aufgrund der aktuellen Lage weggebrochen seien, habe das Engagement nicht abgenommen. Dank der 3-G-Regel konnte das „Get together“ ermöglicht werden. „Ich bin froh, dass wir alle gesund hier stehen und für die Kinder etwas bewegen können“, so Cordula Klinger-Bischof.