Herne. Die Sperrung des Kanalwegs in Unser Fritz in Herne hat Folgen: Die Ausweichroute sei lang und nicht ungefährlich, so die SPD. Damit nicht genug.
In Unser Fritz in Herne herrscht „viel Unruhe“, Grund seien Reparaturarbeiten an den Spundwänden am Rhein-Herne-Kanal, sagt SPD-Ratsherr Michael Zyweck. Der Kanalweg sei gesperrt, Bürger müssten große Umwege in Kauf nähmen und träfen dabei auf reichlich Lkw-Verkehr. An Wochenenden gingen Spaziergänger und Radfahrer direkt übers abgesperrte Gelände. Beides, so Zyweck, gefährde die Sicherheit. Zu allem Überfluss verlängerten sich nun die Arbeiten.
Die Arbeiten in Höhe des Grimberger Feldes ab der Brücke an der Künstlerzeche Unser Fritz in Richtung Gelsenkirchen seien vor einigen Wochen gestartet und mehrere hundert Meter lang, so der SPD-Ratsherr. Die Baustelle sei für Radfahrer und Fußgänger nur durch eine weiträumige Umleitung zu umgehen, weil ein Ausweichen auf die andere Kanalseite an dieser Stelle nicht möglich sei. Die Umleitung führe über die Wiedehopfstraße, vorbei an Gut Steinhausen sowie über den Weg zwischen Emscher und Resser Wäldchen und anschließend zurück zum Kanal. Das Problem: Die Wiedehopfstraße sei auch Zubringer für die Deponie, entsprechend viele Lkw kämen den Menschen auf der Umleitungsstrecke in die Quere.
Herne: Zäune der Baustelle werden am Wochenende illegal geöffnet
Insbesondere am Wochenenden, wenn die Arbeiten ruhten, würden die Zäune der Baustelle dann illegal geöffnet, und Rad- und Fußgänger gingen ungeschützt über die Baustelle. Er habe bis zu 100 Menschen gezählt, die diesen Weg genutzt hätten, sagt Zyweck – pro Stunde.
Diese Baustelle, stellt er fest, beeinträchtige nicht nur den Freizeitverkehr und die Anwohner des Grimberger Feldes, sondern auch die Besucher von Steinmeisters Biergarten – Oskar am Kanal. Und das offenbar noch länger als zunächst geplant: Das Wasser- und Schifffahrtsamt habe auf Nachfrage mitgeteilt, dass Probleme aufgetreten seien und die Baustelle für Wochen eingestellt wird. Damit gebe es weitere Verzögerungen. Zyweck will sich nun mit Vertretern des Wasser- und Schifffahrtsamts vor Ort treffen und über die Probleme reden.