Herne. Herner Berater haben ein Produkt entwickelt, mit dem vor allem Geschäftsreisende leichter reisen sollen. Sie haben bereits ein Patent erhalten.
Den Koffer auf dem Rücken wie einen Rucksack tragen: Das ist die Idee von Jürgen Lindstädt, Rainer Grempe und Uli Kopetzki. Die drei Berater haben ein Gurtsystem entwickelt, mit dem es vor allem Geschäftsreisenden erleichtert werden soll, von A nach B zu kommen.
Die Idee für das Produkt kam Jürgen Lindstädt 2019 bei seinen geschäftlichen Reisen von Wanne-Eickel nach Frankfurt. Dabei sei der Herner immer wieder auf das Problem gestoßen, dass er den Weg von der Wohnung zum Bahnhof gerne mit dem Fahrrad hätte zurücklegen wollen – mit seinem kleinen Trolli aber nicht Fahrrad fahren konnte, so Lindstädt.
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Also entwickelte er den Prototypen von Easyup: einen Gurt, in den der Koffer gespannt werden und dann wie ein Rucksack getragen werden könne. „Die besten Ideen kommen mir immer einfach zwischendurch“, sagt Lindstädt. Und so habe er zusätzlich bereits einen eigenen Koffer mit integriertem Gurt und Sitzkissen entwickelt, damit Reisende an jedem Ort während ihrer Reise einen Sitzplatz hätten.
Crowdfunding-Aktion mit 500 Gurten
Bei einem Gründerwettbewerb haben sie bereits ihre Idee vorgestellt. „Wir hatten den Eindruck, dass die Jury etwas überrascht gewesen ist, dass wir uns mit einer solch einfachen Idee dort vorgestellt haben“, sagt Grempe. „Die meisten anderen Ideen kamen von jungen Leuten – häufig irgendwas Digitales.“
Mit der Einfachheit hoffen die Erfinder, auf gute Resonanz zu stoßen. Mit einer Crowdfunding-Aktion wollten sie mit zunächst 500 Gurten starten und schauen, wie gut die Idee ankommt. „Wir sind natürlich überzeugt davon und hoffen, dass auch andere die Vorteile von Easyup erkennen.“ Sollte die erste Aktion gelingen, wollten sie in die größere Produktion einsteigen. „Wir kennen bereits mögliche Produzenten.“ Etwa zwölf Stunden Arbeit stecke Lindstädt wöchentlich in seine Idee, denn die Umsetzung des Projekts laufe neben seines normalen Jobs.
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Und das Gurtsystem soll nicht die letzte Erfindung gewesen sein: „Wir haben noch viele Ideen, da wird noch einiges kommen.“ Worauf sie besonders stolz sind: Das Gurtsystem wurde Ende 2019 bereits anerkannt und patentiert.