Herne. Die Schuleingangsuntersuchung musste in Herne über Monate aussetzen. Die Stadt ist optimistisch, bis zum Schulstart alle i-Dötze zu untersuchen.
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Schuleingangsuntersuchungen in Herne über Monate aussetzen, da die Ärzte des kinder- und jugendärztlichen Dienstes zur Rückverfolgung von Infektionsketten eingesetzt wurden. So saßen im Sommer und Herbst auch Kinder in den ersten Klassen, bei denen die Schultauglichkeit noch gar nicht ärztlich bescheinigt war.
Seit Mitte Januar konnten die Untersuchungen in Herne wieder aufgenommen werden. Inzwischen sei der Jahrgang der jetzigen Erstklässler vollständig von den Ärzten in Augenschein genommen worden, teilt die Stadt auf WAZ-Anfrage mit. Zudem seien gut 500 Vorschulkinder untersucht worden, die zum Schuljahr 2021/22 starten – das ist etwa ein Drittel der künftigen i-Dötze.
Herne: Alle Vorschulkinder sollen bis Schulstart untersucht sein
„Wenn sich der weitere Verlauf wie geplant gestaltet, werden die einzuschulenden Kinder vor Beginn des Schuljahres 2021/2022 untersucht werden können“, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch. Die Untersuchungen, die üblicherweise um den sechsten Geburtstag herum stattfinden, könnten sich aber noch in die Sommerferien ziehen.
Statistisch valide Erkenntnisse zu den Auswirkungen auf körperliche oder seelische Gesundheit der Kinder durch die Pandemie habe bei der Schuleingangsuntersuchung noch nicht erhoben werden können, so die Stadt weiter. „Unser Eindruck ist, dass für Kinder, in deren familiären Umfeld nicht nur deutsch gesprochen wird, der Sprachgebrauch im Deutschen zum Teil eine größere Herausforderung als bisher darstellt“, gibt Anja Gladisch die Erfahrung der Ärzte wieder. Kitabesuch, Förderungen und Therapien, wie auch Diagnostik hätten in der Pandemie oft nur unzureichend stattgefunden.