Herne. Das wilde Parken und das Kampieren von Fahrern auf dem Cranger Kirmesplatz in Herne haben ein Ende. Das reicht aber nicht – ein Kommentar.

Nach dem Aufschrei von Politik und Anwohnern hat die Stadt Herne nun endlich gehandelt und den Cranger Kirmesplatz dicht gemacht. Viel zu lange hatte sie gezögert und sich darauf berufen, keine Handhabe gegen die Lkw aus Osteuropa und ihre kampierenden Fahrer zu haben. Dass sie doch eine hat, zeigt die aktuelle Lage. Die Anwohner, mit die unerträglichen Zuständen vor ihren Haustüren leben mussten, kommen nun hoffentlich zur Ruhe.

Dass das Problem damit nicht vom Tisch ist, verwundert aber nicht. Herne liegt mitten im Ruhrgebiet und ist ein großer Logistikstandort. Lkw-Fahrer, die tagtäglich unsere Waren durch halb Europa karren, suchen sich nun andere Plätze in der Stadt, um zu pausieren. An vielen Straßenzügen in Herne haben sie sich längst ausgebreitet, die Anwohner können davon ein Lied singen. Die nächtliche Lkw-Flut an den Bordsteinen muss endlich in geordnete Bahnen gelenkt werden. Auch, um die Fahrer zu schützen, die zum Teil unter schlimmen Bedingungen pausieren müssen. Vor über einem Jahr hat die Stadt ein entsprechendes Lastwagen-Konzept zugesagt. Es wird Zeit, dass es auf den Tisch kommt.