Herne. Der März in Herne hatte alles zu bieten: Regen, Sonne, Frost und hochsommerliche Temperaturen. Und dann war da noch das Sturmtief Klaus.

Das Wetter im März hat sich ziemlich wechselhaft und abwechslungsreich präsentiert, so dass wir in Herne sowohl winterliche Nächte mit knackigen Frösten als auch Tage mit frühsommerlichen Höchsttemperaturen erleben konnten.

Gleich am zweiten Tag des Monats sprang die Tageshöchsttemperatur von unter fünf Grad auf 18 Grad. Zwei Tage später fiel die von der mittlerweile zehn Jahre alten Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule erfasste Tageshöchsttemperatur wieder tief in den einstelligen Bereich auf unter sechs Grad. Auch die drei folgenden Nächte waren frostig mit Tiefsttemperaturen deutlich unter null Grad.

Sturmtief „Klaus“ sorgt für kräftige Winde

Nur vier Tage später sorgte Sturmtief „Klaus“ für kräftige Winde der Stärke acht, die die Höchsttemperatur für einen Tag auf fast 15 Grad ansteigen ließen. Danach drehte der Wind für elf Tage auf Nord-West und die Temperaturen sanken tagsüber wieder tief in den einstelligen Bereich.

So verschlief auch in diesem Zeitraum der kalendarische Frühlingsanfang, welcher seit 2012 auf den 20. März datiert ist, seinen Einsatz bei tagsüber 7 und nächtlichen frostigen – 2,7 Grad völlig. Erst acht Tage später verlagerte sich das Azoren-Hoch „Nicole“ in unsere Richtung und sorgte in Herne dafür, dass der Frühling mit angenehmen 20 Grad für einen Tag einzog, um danach für die letzten beiden Tage des Monats auf frühsommerliche Verhältnisse mit Höchsttemperaturen von über 25 Grad durchzustarten.

Durchschnittstemperatur durch kühle Nächte gedrückt

Trotzdem lag die monatliche Durchschnittstemperatur in diesem März 0,4 Grad unter (!) dem langjährigen Vergleichswert. Verantwortlich hierfür waren vor allem die sieben kühlen Nächte, in denen die Tiefsttemperaturen unter null Grad sanken – normal wären fünf bis sechs Frostnächte gewesen.

Tagsüber war es hingegen wärmer als sonst, nicht zuletzt, weil die Sonne mit 143 Stunden 15 Stunden länger schien sonst im März. Dies ist auch das einzige überdurchschnittliche Wetter-Ergebnis diesen Monats mit einer Abweichung von 12,5 Prozent vom Vergleichswert der vergangenen drei Jahrzehnte.

Durchschnitt kann auch positiv sein: So entsprach in Herne die gemessene Regenmenge mit fast 62 Litern je Quadratmetern dem zu erwartenden Wert und das verteilt auf 15 Regentage. Die Niederschlagsbilanz fiel in anderen Teilen Deutschlands deutlich trockener aus.

Die Wetterstation wurde 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis-Gesamtschule installiert. Die von ihr ermittelten Daten werden von Schülern der Mont-Cenis-Gesamtschule durch einen Vergleich mit den Durchschnittswerten der Jahre 1990-2019 ausgewertet. Den endgültigen Bericht schreibt Lehrer Joachim Lilei. Tagesaktuelle Werte auf https://mcg-lerncampus.de/wetter/mcgwetter.htm.