Herne. Nähe zu Rechtsextremen, Kampf um Posten und Geld, Austritte …: ein Ende des AfD-Trauerspiels ist in Herne nicht in Sicht, findet Lars Christoph.

Entschuldigungen sind zurzeit in der Politik ein großes Thema. Vielleicht sollte auch die Herner AfD zumindest ihre Wählerinnen und Wähler einfach mal um Verzeihung bitten - Gründe dafür gab es in den vergangenen Jahren genug. Zum Beispiel (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

weil sich die AfD 2014 in den Rat wählen ließ, danach jedoch sechs Jahre lang kaum einen Arbeitsnachweis erbracht und sich nur mit sich selbst beschäftigt hat,

weil sie dem ostdeutschen AfD-Rechtsaußen Hans-Thomas Tillschneider in Herne die Bühne bereitet und die Botschaften des Faschisten Bernd Höcke verbreitet hat,

weil sie rechtsextreme Demonstranten („besorgte Bürger“) hofiert und Gegendemonstranten des Bündnis Herne verunglimpft hat,

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weil es bei der Schlammschlacht um die Absetzung eines Parteichefs sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen ist,

weil die Fraktion noch vor der Konstituierung des neuen Rates im November 2020 im Streit um Posten, Geld und Einfluss zerbrochen ist,

weil sie durch den Austritt der Vorstandsspitze um Beate Fiedler als Partei in Herne derzeit praktisch nicht mehr existent ist.

Fortsetzung folgt? Alles andere wäre angesichts der Selbstzerstörungskräfte der Herner AfD eine große Überraschung.