Herne. Die Ausstellung „Stadt Park Haus“erwartet die Besucher in der Tiefgarage des Kulturzentrums - eine Auseinandersetzung mit der Natur.

Ein Drive-In-Kunsterlebnis versprechen das städtische Kulturbüro und das Emschertal-Museum für das kommende Wochenende: Am Samstag und Sonntag, 27. und 28. März, sind motorisierte Besucherinnen und Besucher von 10 bis 18 Uhr bei einer besonderen Ausstellung in der Tiefgarage am Kulturzentrum (Kuz) willkommen. Die Zufahrt zur Ausstellung erfolgt über die Shamrockstraße. Der Eintritt ist frei.

Neue Wege der Präsentation

„Die Umarmung“ von Karla Paredes K. Die Künstlerin stellt in der Herner Kuz-Tiefgarage aus.
„Die Umarmung“ von Karla Paredes K. Die Künstlerin stellt in der Herner Kuz-Tiefgarage aus. © Paredes K

Die Veranstalter beschreiten damit neue Wege der Präsentation bildender Kunst in diesen Zeiten, um gleichzeitig Kunstschaffende aus Herne und darüber hinaus zu unterstützen. Mit Aufkommen der Pandemie im Frühjahr 2020 kursierten Fotos von autofreien Straßen, smogfreien blauen Himmeln und touristenbefreiten Städten in den sozialen Medien. Hierzu entstand der Slogan „Nature is healing, we are the virus“– frei übersetzt: Die Natur heilt sich selbst, wir selbst sind das Virus.

„Mit dem veränderten Alltag wurde ein bildmächtiger Katalysator für jahrzehntealte gesellschaftspolitische Fragestellungen und Diskurse geschaffen“, erklären die Veranstalter. „Auch die Umnutzung großstädtischer Flächen stand fortan stärker im Fokus: Bürgersteige und Parkplätze wurden von der Gastronomie als neue Außenbereiche genutzt, Straßen für den Autoverkehr gesperrt und zu temporären Fahrradwegen umfunktioniert.“

18 Positionen zeitgenössischer Kunst

Die Ausstellung „Stadt Park Haus“ greift diese Impulse auf und zeigt Werke, die sich mit dem Thema Natur auseinandersetzen - im Kontext der strengen Betonarchitektur einer Tiefgarage als Sinnbild für den urbanen Raum. Kurator Roger Rohrbach hat 18 Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen zusammengestellt. Sie zeigen Malereien, Skulpturen und Objekte, Installationen sowie Videos und Fotografien.

Die Künstlerinnen und Künstler: Havin Al-Sindy, Anna Lena Anton, Jaana Caspary, Young-Soo Chang, Nanja Gemmer, Nikola Hamacher, Paulina Hoffmann, Judith Kaminski, Stefanie Klingemann, Vera Lossau, Ulrich Möckel, Benjamin Nachtwey, Karla Paredes K., Sven Piayda, Mira Sasse, Dirk Schlichting, Maximilian Siegenbruk und Petra Deta Weidemann.