Bochum/Herne. Nach zwei rätselhaften Bränden in seinem Haus schwindelte ein Herner den Schaden größer als er war. Jetzt ist er ein Versicherungsbetrüger.

Vor viereinhalb Jahren brannte binnen zwei Tagen zweimal ein und dasselbe Haus an der Marienstraße in Eickel. Beide Male lag der Verdacht der Brandstiftung nahe. Dass der Hauseigentümer etwas damit zu tun hat, ließ sich danach zwar nie sicher nachweisen. Straflos davon kommt der 46-jährige Klinikarzt aber trotzdem nicht.

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Nach einem Berufungsprozess am Bochumer Landgericht muss sich der Herner jetzt endgültig mit einer zehnmonatigen Bewährungshaftstrafe wegen versuchtem Versicherungsbetrug abfinden. Diese Strafe hatte am 11. August 2020 bereits das Schöffengericht Herne verhängt. Weil die 17. Berufungskammer die Beweislage gegen den Mediziner aber ebenso erdrückend einstufte, zog der 46-Jährige seine Berufung zähneknirschend zurück. Das erste Urteil ist damit rechtskräftig.

Haus in Herne wurde für unbewohnbar erklärt

Die zwei Brände in dem seinerzeit unbewohnten Wohnhaus an der Marienstraße passierten am 13. und 15. Oktober 2016, jeweils nachts. Große Teile des Hausrats waren dabei in Flammen aufgegangen. Der durch das zweite Großfeuer entstandene Schaden an der Bausubstanz hatte dazu geführt, dass das Haus für unbewohnbar erklärt worden war. Weil die Versicherung anschließend überzeugt war, dass der Hauseigentümer bei der Schadenaufstellung betrogen hat, indem er „tatsächlich gar nicht vorhandenen Hausrat im Wert von mindestens 31.000 Euro angegeben hat“, kam es im Juli 2017 zu einer Strafanzeige.

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