Herne. Der Multiinstrumentalist Michael Völkel hat seine siebte CD aufgenommen. „Cyberforce“ knüpft an die elektronische Musik der 70er-Jahre an.

Mit seiner siebten CD „Cyberforce“ betritt Michael Völkel künstlerisches Neuland. In seinem Instrumental-Album widmet sich der Wanne-Eickeler einer Kombination aus Ambient-Guitar-Music mit ihren sphärischen, elektronisch verfremdeten Klängen und Musik auf der akustischen Gitarre, die schon lange Völkels Markenzeichen ist. Das Ergebnis ist ein ungewöhnliches Album, das zwischen Techno, Rock, Folk und Jazz die Möglichkeiten auf der Akustik-Gitarre neu auslotet.

„Spielmann Michel“ ist nur eine Facette

Michael Völkel als „Spielmann Michel“ im Herner LWL-Museum für Archäologie.
Michael Völkel als „Spielmann Michel“ im Herner LWL-Museum für Archäologie. © Unbekannt | Michael Korte

Wer Michael Völkel als „Spielmann Michel“ kennt, der im historischen Gewand zur Laute greift, mag erstaunt sein über den Sprung. Völkel selbst sieht sich jenseits aller Kategorien: „Ich mache Mittelaltermusik, aber nicht nur“, sagt er. Folk, Rock und Reggae gehören genauso gut zum Repertoire des Multiinstrumentalisten wie Jazz und Blues. Mit „Cyberforce“ hat sich der 59-Jährige den langgehegten Wunsch erfüllt, sich mit der Gitarre in die Tradition der elektronischen Musik im Stil von Tangerine Dream, Klaus Schulze, Ashra oder auch dem frühen Pink Floyd zu begeben. Erzeugnisse der 70er- und 80er-Jahre, wie auch der Roman „Neuromancer“ von William Gibson, den der Musiker, Musiklehrer und Autor ebenfalls als Inspirationsquelle nennt. Gibson legte mit diesem Buch den Grundstein für eine ganz eigene Science-Fiction-Untergattung, den „Cyberpunk“. Auch das Coverdesign – eine futurische Stadt in Neonfarben – stammt aus Völkels Feder.

Michael Völkel spielt auf dem Album nicht nur Saiteninstrumente, sondern auch Congas und diverse andere Percussion. Spieltechnisch verwendet er eine ungewöhnliche Kombination aus Zupfen und Tapping. Dabei wird der Ton nur durch das Klopfen mit dem Finger auf das Griffbrett erzeugt.

Track-Infos und Videos zum Album

Das Album enthält fünf Stücke: „Ambient Steps“, „Traffic Jam“, „Cyberforce“, „A Night at the Sprawl“ und „Dotted Eights Heavy Delay“. Zwei der Studio-Songs sind auf der Homepage des Musikers als Videos zu sehen. Als Bonustracks gibt es den Bossa Nova „Well, Well, Well“ mit Jörg Meißner als Gast am Saxophon und den High-Tempo-Bluegrass-Tune „Breakdown at the Farm“, die sich stilistisch von den ersten Songs absetzen. Für musikalisch Bewanderte und Interessierte hält Michael Völkel auf seiner Homepage außerdem Track-Infos mit Hinweisen zu Instrument und Saiten-Stimmung und Gratis-Tabs bereit.

Die CD ist ausschließlich über die Internetseite www.michaelvoelkel.de zu beziehen. Sie kostet 12 Euro.