Herne. Nach dem Corona-Ausbruch im St. Anna-Hospital in Herne ist die Zahl der Infizierten zurückgegangen. Das ist der Stand der Dinge.

Im St. Anna-Hospital in Herne hat sich die Lage etwas entspannt. Nach dem Corona-Ausbruch in der vergangenen Woche sind die Infektionszahlen nun gesunken.

Am Donnerstag hatte das KrankenhausInformationen der WAZ bestätigt, dass verstärkt Corona-Fälle aufgetreten sind. Im St. Anna-Hospital in Wanne könne eine von 16 Stationen nicht belegt werden, hieß es auf Anfrage. Und: In der Klinik sei es „zu einer Häufung von positiven Covid-19-Testungen bei Mitarbeitern und Patienten gekommen“.

Am Freitag teilte der Träger dann in einer Mitteilung mit, dass nur noch Notfälle behandelt, medizinisch notwendige Behandlungen weitergeführt und Geburten betreut würden. 40 der über 1100 Mitarbeiter hätten sich angesteckt. Behandelt würden auch 13 positiv getestete Patienten. „Vermutlich gibt es unterschiedliche Infektionsquellen, darunter auch Quellen außerhalb des Krankenhauses“, berichtete Sabine Edlinger, Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth-Gruppe.

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Herne: 30 Mitarbeiter sind jetzt noch positiv

An diesem Dienstag hat sich die Lage etwas entspannt. „Stand heute sind 30 Mitarbeiter positiv getestet. Darüber hinaus werden im Krankenhaus derzeit zehn Patienten behandelt, die positiv auf das Corona-Virus getestet sind“, sagt Edlinger zur WAZ. Ob durch den Corona-Ausbruch Menschen gestorben sind, teilte der Träger auf Anfrage nicht mit.

Bereits seit vorletzter Woche würden alle Patienten bei der Aufnahme zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen auf Covid-19 getestet. Zudem werde wie bisher täglich kontrolliert, ob Patienten typische Covid-19-Symptome zeigen. Darüber hinaus würden alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt in der vergangenen Woche zwei Mal getestet und werden auch in dieser Woche wieder getestet.

Besuche seien seit Oktober im St. Anna-Hospital Herne nicht möglich, erklärt Edlinger. Aber: Es gebe besondere Regelungen für die Geburtshilfe: „Hier darf eine Begleitperson die Schwangere im Rahmen der Geburt begleiten.“

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Es gebe immer wieder Ausbrüche, da bereits die Infektion von zwei Personen, die miteinander Kontakt gehabt hätten, als Ausbruch gelte, sagt sie. Bis auf Weiteres gelte: „Wir haben uns Ende letzter Woche entschieden, derzeit keine verschiebbaren Eingriffe im St. Anna-Hospital durchzuführen, weil die Zahl der Mitarbeiter, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, sich kontinuierlich erhöht hatte und wir die Infektionsquellen nicht eindeutig identifizieren konnten.“

Die Stadt Herne teilt unterdessen mit, dass sie Vertreter der beiden großen Klinikgruppen St. Elisabeth-Gruppe und Evangelische Krankenhausgemeinschaft zu einem gemeinsamen Austausch einlädt. Dabei soll besprochen werden, wie die Covid19-Ausbrüche in Krankenhäusern optimal eingedämmt werden können, heißt es.

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