Herne. Weil Präsenzveranstaltungen verboten sind, startet die VHS Herne am 8. Februar mit digitalen Angeboten. Später kann die Form wechseln.

Wenn am 8. Februar in der Herner Volkshochschule das neue Semester beginnt, starten zum ersten Mal nicht zugleich die Kurse in gewohnter Form. Wegen des Lockdowns sind bis zum 14. Februar keine Präsenzveranstaltungen möglich - weder Kurse noch Vorträge oder Exkursionen. Digital geht es dagegen gleich los.

Volkshochschule ist vorbereitet

"Die VHS ist mit ihrem Programm auf diese Situation vorbereitet", erklärt Heike Bandholz als Leiterin der Volkshochschule. "Von den 608 Angeboten wurden allein 62 Kurse und Vorträge von vornherein online geplant. Das betrifft so unterschiedliche Angebote wie Vorträge über die Präsidentschaft Donald Trumps oder Allergien, einen Englisch-Auffrischungskurs oder das Angebot „Kinderleicht programmieren mit Scratch" und die „Einführung in die Kalligrafie“. Das digitale Programm sei "alles andere als ein Lückenbüßer in der Corona-Zeit", so Bandholz, es habe "seinen eigenen Anspruch und Wert".

Schon im vergangenen Jahr habe die VHS einige digital begonnene Kurse in ein Präsenzangebot überführt. Bandholz: "Das ist bereits bei 20 Prozent der Fremdsprachenkurse im vergangenen Lockdown gut gelungen." Geprüft werde jetzt, welche aktuellen Kurse dafür in Frage kommen.

Vielfalt des Angebotes bleibt erhalten

Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie setzt die VHS auf die gewohnte Vielfalt des Angebotes, das nur geringfügig eingekürzt worden sei. In der Regel werden 650 Veranstaltungen pro Semester angeboten. Anspruch ist es, die wesentlichen Themen der Zeit abzubilden. So spiele im Programmbereich „Umwelt / Naturwissenschaften“ z.B. der Klimawandel und die biologische Vielfalt eine Rolle. Eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „vhs inclusive“ richtet sich gleichermaßen an Menschen mit und ohne Handicap.

Mit Kooperationspartnern wie dem Stadtarchiv, dem Emschertal-Museum und der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen beteiligt sich die VHS an dem bundesweiten Jubiläumsjahr und Programm „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Stadtrundgänge zur Geschichte der jüdischen Bürger in unserer Stadt, Erinnerungskultur, Einblicke in den jüdischen Glauben, Vorträge zu den Exponenten der Malerei wie Marc Chagall oder Max Liebermann u.v.m. sind geplant.

Krise als Katalysator für Digitalisierung

"Die Pandemie hat sich in der VHS Herne als Katalysator für eine forcierte Digitalisierung erwiesen", sagt Heike Bandholz und denkt daran, wie Streaming-Formate, Online-Vorträge und -Kurse bereits selbstverständlich geworden seien. Das klassische Kursmodell habe unterdessen nichts an Bedeutung eingebüßt. Das werde auch weiterhin so sein. Komplettiert werden soll es durch Outdoor-Veranstaltungen, die wahrscheinlich am ehesten wieder durchgeführt werden dürfen.

Sobald es erlaubt sei, würden Veranstaltungen in Präsenzform umgehend wieder angeboten, versichert die VHS-Leiterin, natürlich unter Beachtung der jeweiligen Vorgaben zur Sicherheit. Aktuelle Informationen sind jeweils auf der VHS-Homepage zu finden. Teilnehmende werden über Neuigkeiten zu ihren Kursen umgehend informiert.

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Mehr Infos:
> Das Programmheft erscheint am Samstag, 23. Januar, als Beilage der WAZ.

> Ab dem Wochenende ist das Gesamtprogramm auch im Internet zu finden unter www.vhs-herne.de.

> Ab Montag, 25. Januar, liegt das Programm in den VHS-Häusern, Rathäusern, öffentliche Dienststellen, aber auch in Tankstellen, Apotheken, Bäckereien, Drogerien im Herner Raum aus.

> Ab Montag werden auch die Anmeldungen registriert, schriftlich, per Fax, über die VHS-Homepage oder telefonisch unter 0 23 23 /16-2920, 16-3584 und 16-1643. Eine persönliche Anmeldung ist in den Geschäftsstellen aus Gründen der Pandemie derzeit nicht möglich.

> Die Mail-Adresse der VHS: vhs@herne.de

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