Herne. Die Polizei hat in Herne eine Hochzeitsfeier mit 80 Gästen aufgelöst. Die Teilnehmer verlagerten die Feier offenbar nach Gelsenkirchen.

Polizeibeamte haben in Herne eine Hochzeitsfeier mit rund 80 Gästen aufgelöst. Die Partygäste reagierten aggressiv. Als die Party schließlich beendet wurde, haben die Teilnehmer womöglich in Gelsenkirchen weitergefeiert.

Gäste regierten aggressiv

Laut Polizei in Herne wurden die Beamten am Sonntag gegen 14.15 Uhr im Stadtteil Unser Fritz zu einem an der Rökenstraße gelegenen Mehrfamilienhaus gerufen, in dem hauptsächlich Osteuropäer wohnen. Beim Eintreffen der Streifenwagenbesatzung entwickelte sich unter den Gästen, die keine Masken trugen, sofort eine aggressive Stimmung, heißt es in einer Mitteilung. Einige Gäste forderten die Polizeibeamten sogar auf, den Ort zu verlassen und die Hochzeit nicht zu stören. Laut Polizeisprecher feierten die Menschen drinnen, aber auch im Innenhof.

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Erst nach dem Eintreffen von weiteren Polizeifahrzeugen, auch aus Gelsenkirchen, beruhigte sich die Situation merklich, heißt es weiter. Nach polizeilicher Ansprache verließen die Gäste, die nicht in dem Haus wohnen und zum Teil aus anderen Städten angereist waren, nach und nach das Gebäude.

Es gebe aber Hinweise, dass die Party kurzerhand nach Gelsenkirchen verlegt wurde, sagte Polizeisprecher Volker Schütte am Dienstag zur WAZ. Dort musste die Polizei am Sonntag ebenfalls zwei illegale Privat-Partys auflösen.

Ordnungsamt ermittelt

Wegen der massiven Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung ermittele nun das Herner Ordnungsamt, sagt Stadtsprecherin Nina Haupt. Der Veranstalter der Party in Unser Fritz und die Gäste sollen in Kürze zu dem Vorfall angehört werden, sagt sie zur WAZ. Dem Gastgeber drohe nun ein Bußgeld in Höhe von rund 5000 Euro, den Gästen ein Bußgeld in Höhe von jeweils 1000 Euro.

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