Herne. Wo in Herne gibt es überall Kopfweiden? Das will die Biologische Station wissen. Sie erarbeitet eine Kartierung. Bürger können helfen.
Die Biologische Station in Herne will alle Kopfweiden in der Stadt kartieren. Dabei können die Bürger helfen und Bäume melden.
Kopfweiden seien besondere Bäume: „Sie sehen nicht nur wunderschön aus und gestalten das Landschaftsbild, sondern sie sind ein wichtiger Lebensort für viele Tierarten,“ sagt Martina Klus, Landschaftsplanerin von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) der Stadt Herne. Unter anderem lebten dort Steinkäuze und Fledermäuse, aber auch Bienen fänden im Frühjahr dort wichtige Nahrung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Herne. Den Herne-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]
Früher, so die Stadt, seien Weidenbäume in Kopfhöhe abgeschnitten worden, um daraus Ruten zum Flechten von Körben und Befestigungen zu gewinnen. Dabei bilde sich eine Art Kopf aus, an dem neue Ruten wüchsen, die alle paar Jahre geerntet werden könnten. Zum Erhalt der Kopfweiden sei der regelmäßige Schnitt der Zweige erforderlich.
Ziel: Weiden erhalten, pflegen und vermehren
Im Auftrag der Stadt kartiere die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet mit Sitz in Herne nun alle Kopfweiden. Ziel sei es, diese Biotope in der Stadt zu erhalten, zu pflegen oder auch wieder zu vermehren. Bürger könnten dabei mithelfen, indem sie den Standort von Kopfweiden der Biologischen Station melden. Die Standorte der städtischen Kopfweiden seien zwar bekannt, allerdings gebe es auch auf privaten Grundstücken weitere. Auch sie sollen nun erfasst werden, heißt es weiter. Wenn die Standorte bekannt seien, soll später der Zustand der Bäume erfasst werden.
Wer Kopfweiden melden möchte, könne sich per E-Mail unter info@biostation-ruhr-ost.de oder Telefon 02323/229 6410 bei der Biologischen Station melden und auch Fotos des Gehölzes schicken. Sobald Weidenschnitt in Herne anfalle, voraussichtlich jetzt zwischen Weihnachten und Neujahr, biete der BUND Zweige und Äste zur Abholung an: Kindergärten und Privatleute stellten daraus zum Beispiel lebende Zäune und Weiden-Tipis her, so die Stadt weiter.
Mehr Artikel aus Herne und Wane-Eickel lesen Sie hier.