Herne. Schon jetzt gibt es Forderungen, wegen Corona dieses Schuljahr aufs Sitzenbleiben zu verzichten. Herner Schulleiter finden das nicht sinnvoll.
Beim „ Schulgipfel “ von SPD und Grünen haben Teilnehmer Zweifel über die Zulässigkeit des Sitzenbleibens in diesem Schuljahr geäußert. Schulleiterinnen und Schulleiter in Herne finden diese Diskussion verfrüht und sehen derzeit keinen Grund, warum ein normales Sitzenbleiben nicht möglich sein sollte.
„Bisher sehe ich dazu keine Notwendigkeit“, sagt Dennis Robertz , Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums . Seit den Sommerferien habe es nur wenige gravierende Unterrichtsausfälle gegeben. Außerdem gibt er zu Bedenken, dass es bereits das zweite Jahr in Folge wäre, in dem Schüler automatisch versetzt würden. „Wir müssen an Gymnasien schon zusehen, dass Leistungen eine Rolle spielen“, sagt Dennis Robertz.
Unterrichtsausfälle haben langfristige Folgen
Stefan Lindemann, Schulleiter der Realschule an der Burg , sieht es ähnlich: „Der Präsenzunterricht ist dem Distanzunterricht gleich gestellt worden. Den Schülern ist bewusst, dass auch der Distanzunterricht bewertet wird“, sagt er. Deshalb sehe er im Moment keine Notwendigkeit, die Regeln der Versetzung zu korrigieren. „Sollten sich die Fallzahlen natürlich noch drastisch verändern, muss man die Situation je nach Infektionslage noch mal neu bewerten.“
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Eine langfristige Strategie zu Unterrichtsinhalten und Versetzungen wünscht sich Volker Gößling, Schulleiter am Pestalozzi-Gymnasium , von der Landesregierung für die nächsten ein bis eineinhalb Jahre. „Ich mache mir Sorgen um die jetzigen achten, neunten und zehnten Klassen“, sagt er. „Wenn wir das Thema Corona in den Griff bekommen, muss eine Regelung für diese Jahrgänge gefunden werden“, fordert er.
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