Herne. In den vergangenen Tagen hat es Kritik gegeben, dass Oberbürgermeister Frank Dudda in der Krise „unsichtbar“ sei. Nun hat er sich geäußert.

In den vergangenen zweieinhalb Wochen ist die Zahl der Corona-Infizierten in Herne immer weiter in die Höhe geschnellt. Angesichts der immer angespannteren Lage - inzwischen gilt in der Wanner und der Herner Innenstadt die Maskenpflicht - gab es mehrfach Kritik, dass Oberbürgermeister Frank Dudda nach seiner starken Präsenz im Wahlkampf nun „unsichtbar“ sei. Nun hat der OB gegenüber der WAZ auf diese Kritik reagiert.

Der OB habe seit Beginn der Pandemie Mitte März an fast allen Sitzungen des Krisenstabs - so auch in den vergangenen Tagen und Wochen - teilgenommen, heißt es in der Stellungnahme. Er habe die Stadt Herne in den zurückliegenden zwei Wochen in Video- und Telefonkonferenzen mit der Bundes- und Landesregierung, in Sitzungen mit der Bundesärztekammer und verschiedenen Landesministerien vertreten und sich regelmäßig mit NRW-Gesundheitsminister Laumann zur Lage im Land und in Herne ausgetauscht.

Termine sind zeitintensiv und herausfordernd

Am Ende der zurückliegenden Woche habe er – kurz nach dem Eintreffen der Bundeswehrsoldaten in Herne – die 15 Soldaten an ihrem Einsatzort in Wanne begrüßt, die die Stadtverwaltung in der gegenwärtigen Lage unterstützen.

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Das seien nicht alles Termine, die in der Öffentlichkeit wahrgenommen würden, aber zeitintensiv und herausfordernd seien. Denn: Krisenmanagement bestehe darin, fortlaufend die aktuelle Lage mit der Verwaltungsspitze zu bewerten, Meinungen von Experten einzuholen und Entscheidungen im Krisenstab zu treffen. Das mache die Stadtverwaltung seit Monaten praktisch ununterbrochen. Davon habe Frank Dudda am zurückliegenden Donnerstag in einem Corona-Spezial im ZDF als einziger Oberbürgermeister deutschlandweit berichtet.

OB bedankt sich im Rat bei allen Mitarbeitenden in der Coronakrise

Darüber hinaus kündigte die Stadt an, dass der Oberbürgermeister in der Ratssitzung am Dienstag, 27. Oktober, ergänzend zu den ausführlichen öffentlichen Informationen dem Rat der Stadt berichten werde. Er werde die Ratssitzung als Leiter der Stadtverwaltung auch nutzen, um sich bei den Mitarbeitenden der unterstützenden Hilfsorganisationen, bei den Angehörigen der Bundeswehr und bei den Kolleginnen und Kollegen der gesamten Stadtverwaltung für die geleistete Arbeit zu bedanken.

Mit allen Kräften und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern stemme sich die Stadt Herne gerade gegen ein bundesweit stark ansteigendes Infektionsgeschehen. Dies geschehe teilweise seit Monaten bis spät in den Abend hinein und an den Wochenenden – eine Tatsache, die in der Öffentlichkeit oft so nicht wahrgenommen werde.

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