Herne. Der ADFC kritisiert die Stadt Herne im Bezug auf das Stadtradeln. Der Vorwurf: Sie habe die Siegkriterien ohne Ankündigung geändert.

Das diesjährige Stadtradeln ist offiziell beendet. Den ersten Platz belegte die Stadtverwaltung mit dem größten Team von 53 aktiven Radlern. Über das Ergebnis gibt es nun viele Diskussionen. Der Vorwurf des ADFC Herne: Die Stadt habe kurzerhand die Siegkriterien geändert. Ist in den letzten Jahren noch die Kilometer-Leistung gewürdigt worden, sei nun die Größe des Teams entscheidend gewesen.

„Zur allgemeinen Überraschung hat die Stadt kurzerhand und ohne vorherige Kommunikation die Siegkriterien geändert“, so Thomasen. Rückfragen des ADFC hierzu seien bisher unbeantwortet geblieben. Erst aus der Presse habe der ADFC entnommen, dass die Stadt die größten Teams gekürt habe, da es beim Stadtradeln nicht nur auf die gefahrenen Kilometer ankomme, sondern darauf, mit Spaß auf klimafreundliche Fortbewegung umzusteigen.

Neue Wertung sorgt für Irritationen bei den Radlern


Der ADFC Herne, der mit 34 Fahrern unterwegs war, führt hierzu aus: „Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Jeder Kilometer zählt.“ Dieses Grundprinzip sei von der Stadt möglicherweise „noch nicht ganz verinnerlicht worden“.

Selbstverständlich soll das Umsteigen auf das klimafreundliche Fortbewegungsmittel Fahrrad Spaß machen, aber ein Team nur nach zu Größe bewerten und dabei die Gesamtleistung des Teams völlig unberücksichtigt zu lassen, habe mit Leistungskriterien nichts zu tun und löse bei Radlern eher Irritationen aus, so Thomasen weiter.

„Dass durch die von der Stadtverwaltung geänderten Siegkriterien das Team der Stadtverwaltung auf einen ersten Platz gehievt wurde, welches in der Teamwertung nach Gesamt-Kilometern „nur“ den zweiten Rang belegt und nach Pro-Kopf-Kilometern eher abgeschlagen rangiert, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie“, so Thomasen. Mit solch eher „diskussionswürdigen Siegkriterien“ entfache man bei engagierten Radlern eher wenig Begeisterung für das Stadtradeln. „Die Leistung der Mitglieder des Teams der Stadtverwaltung soll keineswegs geschmälert werden, aber ein Geschmäckle bleibt.“

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