Herne. Die Emschergenossenschaft baut in Herne einen Stauraumkanal. Die vorbereitenden Rodungsarbeiten starten nun. Die Bauzeit beträgt ca. 15 Monate.
Die Emschergenossenschaft baut im Bereich der Brücke Horsthauser Straße/ Paul-Gerhard-Straße ab Oktober einen Stauraumkanal zur Anbindung der Stadtgebiete Recklinghausen und Herne an den Abwasserkanal Emscher. Hierfür beginnen in diesen Tagen vorbereitende Rodungsarbeiten und die Herstellung der Baustraßen, teilt die Emschergenossenschaft mit.
Die Maßnahme erstrecke sich zwischen der Emscher-Brücke „Paul-Gerhard-Str. / Horsthauser Str.“ und dem „Teerbach“ rechts und links der Emscher. Im Zuge der Arbeiten werde auch eine Umleitung des Emscher-Radwegs in diesem Bereich erforderlich.
Der neue Stauraumkanal soll laut Emschergenossenschaft rund 1050 Meter lang sein. Die Bauzeit werde etwa 15 Monate betragen, die Fertigstellung sei demnach für circa Ende 2021 geplant.
Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser
Eine Regenwasserbehandlungsanlage diene der Trennung von sauberem Regenwasser von schmutzigem Abwasser. Im Stauraumkanal werde bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei komme das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzten sich nach unten ab und könnten gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.
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Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen könne nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“, so die Emschergenossenschaft.
Mit Hilfe der Stauraumkanäle und Regenwasserbehandlungsanlagen erhielten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet würden.
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