Herne. In Herne öffnet in der Innenstadt ein modernes Wirtshaus. Im Interview sagt Betreiberin Britta Rommel (33), worauf sich die Gäste freuen dürfen.

In Herne wird der Robert-Brauner-Platz zur Gastromeile: In den Neuen Höfen Herne eröffnet ein Wirtshaus. Die WAZ sprach mit der Betreiberin Britta Rommel (33) über ihre Pläne.

Im Frühjahr 2021 wollen Sie im ehemaligen Karstadt- und Hertie-Haus, in den Neuen Höfen Herne, ein Wirtshaus eröffnen. Wie kamen Sie auf diese Idee?

Britta Rommel: Mein Mann betreibt das Extrablatt, und auch ich bin seit Jahren in der Gastronomie tätig. Mein Traum war immer ein eigenes Geschäft. Als dann direkt gegenüber die Räume zur Vermietung angeboten wurden, habe ich mich schnell dafür interessiert. Ich wollte aber etwas anderes machen als das, was sonst angeboten wird: keine Tapas, keine Burger, keine Pizza. Als ich einen Freund besucht habe, der ein Wirtshaus betreibt, war das ein Aha-Effekt. So etwas wollte ich auch machen!

Wie soll Ihr Wirtshaus denn aussehen?

Noch wird im Erdgeschoss des ehemaligen Karstadt-Gebäudes umgebaut. Im Frühjahr 2021 soll dort ein Wirtshaus eröffnen. Mit im Bild auch ihr Ehemann Julian Rommel (Mitte), Betreiber des Café Extrablatt schräg gegenüber.
Noch wird im Erdgeschoss des ehemaligen Karstadt-Gebäudes umgebaut. Im Frühjahr 2021 soll dort ein Wirtshaus eröffnen. Mit im Bild auch ihr Ehemann Julian Rommel (Mitte), Betreiber des Café Extrablatt schräg gegenüber. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Es soll ein modernes Wirtshaus werden mit viel Holz. Mit rund 300 Quadratmetern wird es etwa so groß wie das Extrablatt. Drei Bereiche soll es geben mit rund 200 Sitzplätzen. Zentral in der Mitte steht eine rechteckige Theke, insgesamt über 20 Meter lang. Außerdem geplant ist ein Kaminbereich mit Lounge-Möbeln sowie ein Gastro-Bereich mit Tischen. Gegessen werden kann aber überall.

Ist auch ein Außenbereich geplant?

Ja, aber da sind wir noch in den Gesprächen mit der Stadt, wie das aussehen und gestaltet werden kann.

Was kommt im Wirtshaus auf den Tisch?

Bei uns wird es den ganzen Tag über Essen geben. Morgens bieten wir Frühstück an, gerne Weißwurst mit Brot, aber auch ein ganz normales mit Brötchen und Croissants. Dazu gibt es für die Besucher ein Tischbüffet. Außerdem gibt es eine Mittagskarte. Generell gibt es bei uns typisch bayerische Gerichte, also etwa Weißwurst, Haxe oder Leberkäse, dazu Sauerkraut, Knödel, Brat- oder Stampfkartoffeln. Außerdem wollen wir auch eine regionale Küche anbieten wie Himmel und Erde, Currywurst, Wiener Schnitzel, Steaks, Gulasch oder Flammkuchen. Wer es nicht ganz so deftig mag, wird auf der Karte aber auch einige leichte Gerichte finden, wie etwa Salate und Fischgerichte.

Und was gibt’s zu trinken?

Ihr Mann ist Geschäftsführer im Extrablatt

Britta Rommel (33) hat während des Jura-Studiums ihren späteren Mann Julian kennen gelernt. Beide arbeiten schon lange im Extrablatt: Julian Rommel jobbte zunächst als Schüler im Café Extrablatt in Bochum, als dieses im Jahr 1999 eröffnete. Britta Rommel startete als studentische Hilfskraft im Extrablatt in Witten.

Beide blieben in der Branche: Britta Rommel machte später eine Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie und bekam eine Festanstellung, ihr Mann Julian (37) eröffnete 2018 im Stadthaus am Robert-Brauner-Platz sein eigenes Extrablatt. Julian Rommel wurde in Witten geboren, Britta Rommel in Bochum. Nun lebt das Ehepaar in Herne-Mitte.

An der zentralen Theke soll es zehn Zapfhähne geben für zehn verschiedene Biere vom Fass. Die Biere gehen natürlich in die bayerische Richtung, aber nicht nur. Auch Weine wollen wir anbieten, außerdem Longdrinks und vor allem auch eine Auswahl von speziellen Obstbränden. Natürlich gibt es aber auch Kaffee-Spezialitäten. Und dann haben wir noch unseren Tab-Table.

Tab-Table?

Das ist ein Zapf-Stammtisch zum selber zapfen. Etwa zehn Besucher können dort Platz nehmen und sich ihr Bier selber zapfen. Abgerechnet wird dann nach Menge.

Am Robert-Brauner Platz entwickelt sich ja eine regelrechte Gastro-Meile. Machen Sie Ihrem Mann künftig Konkurrenz?

Das ehemalige Karstadt- und spätere Hertie-Haus wird zu den Neuen Höfen Herne umgebaut. Dort, wo früher der Haupteingang des Warenhauses war, ist bald der Eingang zum neuen Wirtshaus.
Das ehemalige Karstadt- und spätere Hertie-Haus wird zu den Neuen Höfen Herne umgebaut. Dort, wo früher der Haupteingang des Warenhauses war, ist bald der Eingang zum neuen Wirtshaus. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Eine Konkurrenz sehe ich zwischen dem Extrablatt und dem Wirtshaus nicht. Das neue Wirtshaus wird den Robert-Brauner Platz beleben und hoffentlich noch mehr Menschen in ihre Innenstadt ziehen. Außerdem ist mein Mann an dem Wirtshaus mit beteiligt.

Zum Schluss die Frage: Wie soll ihr Wirtshaus denn heißen?

Das steht noch nicht fest. Ich habe ein paar Ideen, aber entschieden ist noch nichts.

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