Herne. In Herne soll 2021 eine „Corona-Linde“ gepflanzt werden. Sie soll Menschen später an die schweren Einschnitte durch die Pandemie erinnern.
In Herne soll eine „Corona-Linde“ gepflanzt werden. Bürger können sich beteiligen und den Baum finanzieren, sagt Sodingen Bezirksbürgermeister Mathias Grunert, einer der Initiatoren. Gepflanzt werden soll der „Bürgerbaum“ an einem Feldweg „An der Linde“ in Sodingen.
Zurückgehen soll die Corona-Linde auf eine alte Tradition. „Diese Baumpflanzung“, sagt Heimatforscher Gerd E. Schug, „soll die Menschen nach überstandener Pandemie daran erinnern, was für einen dramatischen Einschnitt unsere Gesellschaft, aber auch jeder einzelne Bürger durch die Corona-Krise erfahren habe“. Schug ist weiterer Initiator der Aktion. Börniger Bürger, sagen Grunert und Schug, hätten schon 1637 nach überstandener Pest die Pest- beziehungsweise Urbanuslinde am Holunderweg gepflanzt; ihre Nachfolgerin stehe heute an der derselben Stelle.
Herne: Heimatforscher will Spenden sammeln
An diese Tradition wollen die beiden im Herbst kommenden Jahres anknüpfen und auf einer kleinen Ausgleichsfläche am Rande des neuen Fußwegs mit den neuen Silberlinden den Baum pflanzen. Der Standort sei in einem Gespräch mit der Stadt festgelegt worden. „Es wird aber wohl keine Silberlinde werden, sondern vielleicht eine Holländische oder eine Winterlinde“, sagt Bezirksbürgermeister Grunert.
Heimatforscher Schug kündigt an, bei den Börniger Dorfspaziergängen Spenden für einen möglichst stattlichen Jungbaum zu sammeln.