Herne. Ein Haus in Herne beschäftigt die Politik: Bürger beschweren sich immer wieder über Müll und abgestellte Transporter. Das sagt die Stadt.
Das Haus an der Ecke Heerstraße/Corneliusstraße in Herne ist einmal mehr Thema in der Herner Politik gewesen. Erneut ging es in der Bezirksvertretung Wanne nun um mangelnde Sauberkeit und Ordnung im Umfeld.
Bürger, so teilte die SPD-Bezirksverordnete Gabriele Braszka mit, hätten über „nicht hinnehmbare Zustände“ berichtet und Bezirksbürgermeister Ulrich Koch entsprechende Fotos „als Beweis“ vorgelegt. Rund um das Gebäude, so die Bezirksverordnete, sei es weiterhin vermüllt.
Rückblick: Vor einem Jahr brachte die SPD-Fraktion das Thema zum ersten Mal auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Wanne und berichtete über Beschwerden aus der Bürgerschaft über eine zunehmende Vermüllung, auch der Gleisanlage, im Kreuzungsbereich Heerstraße/Corneliusstraße in Crange. Die Stadt sagte damals, dass ihr der Zustand erst durch die SPD bekannt geworden sei. Daraufhin sei der Grundstückseigentümer aufgefordert worden, den Müll wegzuräumen. Im Januar 2020 hakte die SPD noch einmal nach.
Herne: KOD und Dolmetscherin haben Haus besichtigt
Antworten auf mehrere Fragen der Sozialdemokraten, etwa zur Bewohnerschaft im Haus, gab die Verwaltung damals fast ausschließlich im nicht öffentlichen Teil der Bezirksvertretung. Nur so viel: Das Haus sei nach der Anfrage der SPD von der Wohnungsaufsicht und dem kommunalen Ordnungsdienst sowie einer Dolmetscherin besichtigt worden, die Wohnungen seien wohnungsaufsichtsrechtlich nicht zu beanstanden gewesen, auch seien keine gravierenden Mängel festgestellt worden, hieß es im öffentlichen Teil. Auffällig sei lediglich gewesen, dass auf dem Privatgrundstück Sperrmüllablagerungen und ein Wohnwagen abgestellt gewesen seien.
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Nun, ein halbes Jahr später, erneut Kritik von der SPD: Das Umfeld bleibe vermüllt. Michael Torkowski vom städtischen Fachbereich öffentliche Ordnung bestätigte das. Er sagte in der Bezirksvertretung Ende August, dass Haus und Umfeld „nahezu täglich“ kontrolliert würden. Die Koordinierungsstelle Südosteuropa sei aber bereits seit Anfang der Corona-Pandemie in dem Haus verstärkt tätig. Personenansammlungen auf dem Gehweg, Müll im Umfeld und falsch abgestellte Transporter – diese Klagen kämen von Bürgern auf.
Informationsmaterial an die Bewohner sei bereits verteilt worden, für die nahe Zukunft sei geplant, dort auch den „Wohnungsführerschein“ mit verschiedenen Schwerpunkten durchzuführen. Themen seien unter anderem: Reinigung, Lärm, Lüften, Fahrzeuge, Nachtruhe, Sicherheit oder Mülltrennung. Die Kontrolldichte vor Ort, versprach Torkowski, bleibe bis auf Weiteres bestehen.
Die Bezirksvertretung gab sich damit nicht zufrieden. „Wir werden an dem Themen dranbleiben“, sagte Uwe Purwin, SPD-Fraktionsführer in der Bezirksvertretung, gegenüber der WAZ.
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