Herne. Die Stadt Herne hat nun eine eigene Smart-City-IT-Plattform. Für die Bürger soll das Vorteile haben. Das Zauberwort heißt „LoRaWAN“.
Sensoren im ganzen Stadtgebiet vernetzen und Herne zur Smart City machen – das möchte die Stadt Herne mit einem Digitalisierungsprojekt. Oberbürgermeister Frank Dudda und die Kooperationspartner haben nun in Herne zwei Bausteine der Smart City vorgestellt.
Die Stadt Herne habe nun eine eigene Smart-City-IT-Plattform, meldet die Stadt. Damit wolle die Verwaltung in Zukunft Verbesserungen für die Bürger in den Bereichen Klimaschutz, Ressourcenschutz und neue Mobilität erreichen. Durch das Funknetz „LoRaWAN“ – das stehe für Long Range Wide Area Network – stelle die Stadt die digitale Infrastruktur für das Internet der Dinge zur Verfügung. Mit der LoRaWAN-Technologie könnten Datenmengen über lange Distanzen verschickt werden.
LoRa-WAN kommt ohne SIM-Karten aus
Mit LoRaWAN könnten Sensoren beispielsweise ihre Daten aus dem Stadtgebiet senden, um etwa Wetterdaten oder freie Parkplätze zu melden. Der Vorteil gegenüber dem Mobilfunknetz sei, dass LoRa-WAN ohne SIM-Karten auskomme und dadurch keine Mobilfunkkosten anfielen. In einer Kooperation zwischen Stadt Herne, IST Planbar GmbH und dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen seien die ersten vier LoRaWAN-Antennen im Stadtgebiet installiert worden.
Gefördert worden sei die Anschaffung durch „Emscher-Lippe-Things.net“ vom Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie im Digitalisierungsprojekt „Umbau 21“. Das Projekt habe das Ziel, ein frei verfügbares Funknetzwerk für Sensoren und Aktoren in der Emscher-Lippe-Region aufzubauen. Vor allem Daten zur Daseinsvorsorge, zum Umwelt- und Naturschutz sollen laut Stadt ausgetauscht werden.
Die Stadtwerke hätten beispielsweise einen Sensor in einem Fernwärmeschacht installiert. Über das LoRaWAN-Netz teile der Sensor den Wasserstand mit, so dass Mitarbeitende einen Wassereinbruch oder offene Schachttüren aus der Ferne erkennen könnten. Dadurch müssten bei starkem Regen keine Mitarbeiter herausfahren und nach dem Rechten sehen. Ein weiteres Beispiel seien Wettersensoren, die nun im Testbetrieb liefen. Aber auch Daten von privaten Sensoren sollten zukünftig in die Plattform einge-speist werden können.
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