Herne. Die CDU hat abendliches wildes Parken und Vandalismus in der Herner City beklagt. Welche Zahlen die Polizei dazu liefert und was die Stadt sagt.
„Das ist zu dünn. Das reicht nicht aus.“ So bewertete Jörn Ongsiek (CDU) am Donnerstagabend in der Bezirksvertretung Herne-Mitte die Stellungnahme der Stadt zu Problemen in der Herner Fußgängerzone. Der Christdemokrat hatte beklagt, dass immer häufiger Autos abends wild parkten oder durch die Fußgängerzone führen. Außerdem hatte er von Klagen über zerstörte Tische und Stühle in den Außengastronomien berichtet.
33 Platzverweise, drei Anzeigen
Die Stadt präsentierte in der Sitzung von der Polizei übermittelte Zahlen: Seit Januar seien bei Einsätzen in den Abend- und Nachtstunden 33 Platzverweise ausgesprochen und drei Strafanzeigen (Diebstahl) geschrieben worden, hieß es. „Die Gastronomen fühlen sich allein gelassen“, sagte Ongsiek und forderte mehr Kontrollen durch die Polizei und den Kommunalen Ordnungsdienst.
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Mit Zahlen über Parkverstöße konnte die Stadt nicht dienen: Darüber werde keine Statistik geführt, hieß es. Der Kommunale Ordnungsdienst tue alles in seinen Kräften stehende - durch Überstunden, Wochenendschichten und Einsätzen bis 22 Uhr. „Wir können nicht überall sein“, so Michael Marquardt (Fachbereich Öffentliche Ordnung). An Ongsieks Fazit änderte das nichts: „Wenn wir nichts tun, droht die Innenstadt in den Abendstunden zu kippen.“ loc