Bochum/Herne. Mithilfe von betrügerischen Fake-Angeboten im Internet finanzierte eine Hernerin ihre Miete. Quittung: eine Bewährungsstrafe plus Sozialstunden.

Erst verlor sie ihren Job, dann drohte sie auch ihre erste Mietwohnung zu verlieren: Nach einer Serie von dreisten „Fake-Angeboten“ im Internet ist eine 21-jährige Hernerin am Jugendschöffengericht in Bochum zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem wurden der jungen Betrügerin 100 Stunden gemeinnützige Arbeit auferlegt.

Die bereits einschlägig wegen Betrugs vorbestrafte Angeklagte hatte im Prozess sofort zugegeben, vom Oktober 2019 bis Februar 2020 reihenweise gutgläubige Ebay-Kunden um den Finger gewickelt, ausgetrickst und ausgenommen zu haben. Auslöser dafür sei der Verlust ihres Aushilfsjobs als Kellnerin gewesen. „Ich wusste einfach nicht weiter, wie ich die Miete und das alles weiter bezahlen soll“, sagte die 21-Jährige.

Spielekonsolen und Topfsets angeboten

Die Hernerin hatte – meistens getarnt durch weibliche Alias-Namen - mindestens 13 „Fake-Angebote“ bei Ebay Kleinanzeigen oder quoka.de eingestellt, das überwiesene Geld der interessierten Bieter eingestrichen, letztendlich dann aber nicht eine einzige Lieferung ausgeführt. Angeboten hatte die 21-Jährige in erster Linie Nintendo-Spielekonsolen, aber auch besonders beliebte Topf-Sets und Thermomix-Geräte. Mit den betrügerisch erlangten rund 3000 Euro will die Hernerin nach und nach ihre Mietschulden beglichen haben – bis sich schließlich die Strafanzeigen häuften. Das Urteil lautet auf gewerbsmäßigen Betrug.

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