Herne. Regelmäßige Partys mit Drogen und Lärm auf einem Friedhof: Darüber ärgern sich Anwohner. Die Stadt sagt: Es sei schwierig, das zu unterbinden.

Seit mehreren Wochen würden Anwohner des Nordfriedhofs in Herne in den Abendstunden regelmäßig durch Lärm belästigt, klagt ein Leser gegenüber der WAZ. Ab 20 Uhr treffe sich auf dem städtischen Friedhof an der Kaiserstraße eine Gruppe von Menschen. „Die Personen feiern ausgelassen und belästigen mit ihrer Lautstärke die am Friedhof ansässigen Nachbarn immens“, so der Anwohner.

Regelrechte Party würden dort gefeiert, die Teilnehmer brächten dafür Supermarkt-Einkaufswagen mit Gegenständen mit. In der Gruppe würden Drogen konsumiert und umgeschlagen, Flaschen geworfen, Fußball werde gespielt. Es sei nicht hinzunehmen, dass die ungebetenen Gäste gegen die Friedhofsordnung verstießen und dagegen nichts unternommen werde. Stadt und Polizei habe er längst informiert, passiert sei aber – nichts. „Es ist mehr als schade, dass nicht nur die Totenruhe gestört und gegen die Friedhofsordnung verstoßen wird, sondern, dass der Bürger dies wohl hinnehmen muss“, ärgert sich der WAZ-Leser.

Herne: Stadt will sich „verwaltungsintern“ abstimmen

Die Vorgänge auf dem Nordfriedhof seien der Verwaltung bislang so nicht bekannt gewesen, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken zur WAZ. Sie verstießen natürlich gegen die Friedhofsordnung. „Da sie zu Zeiten stattfinden, an denen die Stadt nicht vor Ort ist, ist es für uns schwierig, dann unmittelbar tätig zu werden“, sagt er. Und verspricht: „Wir werden uns aber verwaltungsintern darüber abstimmen, wie dem begegnet werden kann.“

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