Herne. Die List-Gruppe treibt ihre Pläne für den „Dienstleistungspark Schloss Strünkede“ voran und hofft, dass im Frühjahr 2021 die Bagger rollen.

Er liegt weiter unberührt da, der ehemalige Kunstrasenplatz von Westfalia Herne zwischen Lackmanns Hof und der Forellstraße. Dabei hätte dort bereits der Baustart für den Dienstleistungspark Schloss Strünkede (der Arbeitstitel lautet mal „Neue Mitte Baukau“) erfolgen sollen. Das heißt allerdings nicht, dass aus den Plänen der List AG nichts wird. Das Gegenteil ist der Fall.

Michael Garstka, Geschäftsführer der Einheit „List Develop Commercial“, erläuterte am Rande von Dreharbeiten des Unternehmens, dass die Planungen für das rund 25.000 Quadratmeter große Gelände in der Zwischenzeit konkretisiert worden seien. Es werde der bereits verkündete Dreiklang aus Wohnen, Handel sowie Büro/Arztpraxen. Eine wichtige Botschaft, die Garstka mitgebracht hatte: Beim Thema Handel stünden ein Verbrauchermarkt, ein Discounter sowie ein Drogeriemarkt als Mieter fest. Die Verträge müssten nur noch unterschrieben werden. Hinzu käme Gastronomie. Ein weiteres zentrales Element in diesem Abschnitt, der im Norden an die Forellstraße grenzt, ist der Marktplatz.

So könnte der Dienstleistungspark Strünkede aussehen.
So könnte der Dienstleistungspark Strünkede aussehen. © RWK Architektur | List

Das begrünte Dach wird auch für Menschen nutzbar sein

Für Büros und Arztpraxen sollen 4700 Quadratmeter zur Verfügung stehen, die Büros seien einerseits klassisch, andererseits würden offene Arbeitsflächen angeboten. Garstka lenkte den Blick auch auf das begrünte Dach. Dies werde auch für Menschen nutzbar sein, Nachhaltigkeit spiele bei den Planungen eine wichtige Rolle. Dazu passt, dass laut den Plänen der Baumbestand, der den ehemaligen Fußballplatz einrahmt, offenbar weitestgehend erhalten bleibt. Daneben werden 88 Wohnungen inklusive Grünanlagen entstehen. Garstka: „Es entsteht ein echtes Quartier, in dem die Menschen leben, arbeiten und verweilen können.“

Und wann geht es nun tatsächlich los? Oberbürgermeister Frank Dudda hofft, dass die Gremien im September „hoffentlich“ den entsprechenden Bebauungsplan beschließen werden. Danach dürften noch einige Monate vergehen, bis der Bauantrag genehmigt ist. Der OB hofft, dass die Bagger im Frühjahr kommenden Jahres anrollen. Die Bauarbeiten werden in zwei Abschnitte geteilt. Zunächst entsteht der Handels- und Büroteil. Die Fläche, auf der die Wohnungen entstehen, werden so lange für die Baulogistik gebraucht. Laut Garstka könnte der erste Bauabschnitt Anfang 2023 fertiggestellt sein.

Parallel zu diesen Arbeiten stehen weitere Bautätigkeiten an. So wird die Kindertagesstätte Lackmanns Hof ausgebaut, außerdem soll die Grundschule Forellstraße auf den Lackmanns Hof ziehen.