Herne. Gertrud und Heinz-Otto Haring aus Herne feiern Eiserne Hochzeit. Sie denken an gemeinsame Erlebnisse und geben Tipps für eine glückliche Ehe.

In diesem Jahr zelebriert das Ehepaar Gertrud und Heinz-Otto Haring ihr 65-jähriges gemeinsames Leben – die Eiserne Hochzeit. In Herne und in einem kleinen Kreis, wollen die Jubilaren ihren Festtag verbringen. Über die geheime Verkupplungsaktion reden sie heute noch.

„Ich arbeitete damals in einer Bäckerei in Herne und Heinz-Otto war mit meinem Chef befreundet“, erzählt Gertrud. So nahm alles seinen Lauf. „Mein Kollege meinte, dass die Gertrud gut zu mir passen würde, also hatte ich ein Auge auf sie“, fügt Heinz-Otto hinzu. Jeden Morgen sei er auf dem Weg zur Arbeit an der Bäckerei vorbeigelaufen und habe Gertrud zugewunken. Dann habe er den ersten Schritt gewagt und sie vor 66 Jahren um eine Verabredung gebeten. „Wir haben uns an einem Ort, an dem uns keiner sieht und kennt, in der Nähe vom Bahnweg getroffen“, lacht der 94-Jährige.

Neun Jahre trennen die beiden Herner

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Nachdem sich das zukünftige Ehepaar bereits ein Jahr gekannt hatte, wurde im November 1955 geheiratet. „Für ihn musste es schnell gehen, denn er ist neun Jahre älter als ich. Ich war damals erst 21 Jahre alt geworden“, lacht Gertrud. Nach der Hochzeit folgte der Bau des gemütlichen Eigenheims in Herne. „Gertrud war damals völlig erstaunt, als ein Nachbar zu ihr meinte, dass er schon 40 Jahre hier wohne und heute wohnen wir selbst schon 60 Jahre hier“, erinnert sich Heinz-Otto.

Anschließend durften sie sich über Familienzuwachs freuen. „Drei wunderbare Töchter, vier Enkel – nur Jungs und mittlerweile gehören sogar sechs Urenkel zu unserer Familie“, erzählt die heute 85-Jährige. Der Hausbau, die gemeinsamen Reisen sowie der Turnverein habe die Ehe immer wieder belebt.

Schwerer Schicksalsschlag für die Familie

Ein tragischer Verlust habe die Familie eng zusammengeschweißt. „Wir haben leider unsere geliebte Tochter nach schwerer Krankheit verloren. Das war eine ganz schwierige und schmerzhafte Zeit für uns alle“, erzählt Gertrud. Gemeinsam mit ihren Töchtern besuchen sie auch heute noch die Grabstätte im Friedwald Hagen und lassen sie niemals in Vergessenheit geraten.

Nicht nur eine tolle Familie und der Zusammenhalt sei wichtig, sondern auch die Kommunikation in der Beziehung. Ohne eine Versöhnung lege sich das Paar niemals schlafen und das hätten sie auch ihren Töchtern als das Rezept der ewigen Liebe mitgegeben. „Natürlich sollte man auch nachgeben können, vor allem wenn die Frau ab und an stur ist“, meint Heinz-Otto natürlich ironisch und beide lachten herzhaft darüber. Heute sei es ihnen vor allem wichtig, das gemeinsame Leben in ihrem schönen zu Hause genießen zu können.

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