Herne. Die Tierquälerei setzt sich offenbar fort: Am Tauben-Nistplatz an der Brücke Südstraße sind neue Pfeile gefunden worden. Eine Taube ist gestorben.

Die Angriffe mit Blasrohr und Pfeilen auf Tauben setzen sich offenbar fort: Tierschützer haben unter der Autobahnbrücke an der Südstraße neue Pfeile gefunden. Eine verletzte Taube musste inzwischen eingeschläfert werden. Das berichtet Jan-Hendrik Wendt, der die Folgen der Angriffe am vergangenen Wochenende mit weiteren Taubenfreunden entdeckt und öffentlich gemacht hatte.

Unter dieser Brücke an der Südstraße (direkt hinter der Aldi-Filiale) sind Tauben offenbar mehrfach mit Pfeilen beschossen worden.
Unter dieser Brücke an der Südstraße (direkt hinter der Aldi-Filiale) sind Tauben offenbar mehrfach mit Pfeilen beschossen worden. © loc

Die Tiernothilfe Hagen versuche weiterhin, unter der Brücke sitzende Tauben mit Pfeilen im Körper einzufangen, berichtet er. Das betreffe etwa fünf Tauben. Ein Tier konnte inzwischen gefangen werden. „Die Taube hatte einen Pfeil in der Lunge und war nicht mehr zu retten“, so Wendt. Sie sei in einer Gelsenkirchener Tierklinik eingeschläfert worden. Wie berichtet, ist auch mindestens eine Ente am Skatepark Hibernia beschossen worden.

Tierschützer finden fünf neue Pfeile

Taubenfreunde und die Tiernothilfe Hagen seien mehrfach vor Ort an der Brücke gewesen - auch am späten Abend. An den folgenden Morgen seien jedoch insgesamt fünf neue Pfeile gefunden worden, die auch zur Polizei gebracht worden seien, so Wendt.

Hinweise auf den oder die unbekannten Täter gibt es allerdings noch nicht: Nach der Strafanzeige am Freitagabend und der Berichterstattung der WAZ Herne am Montag habe sich bisher niemand gemeldet, berichtet Polizeisprecherin Nicole Schüttauf auf Anfrage. Sie appelliert an die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und Vorfälle zu melden. Die Tierschützer haben derweil die Polizei gebeten, die Brücke nachts zu beobachten.

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