Herne. Nach dem Südpool öffnen in Herne nun auch das Wananas und das Lago. Wegen Corona gibt es aber in allen Schwimmbädern vorerst Einschränkungen.
Der Südpool in Herne hat im Mai den Anfang gemacht, nun öffnen nach dem Lockdown in der Corona-Zeit auch das Schwimmbad Wananas und die Therme Lago. Und der Südpool weitet sein Angebot aus. „Wir tasten uns an den Normalbetrieb heran“, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft, auf Anfrage der WAZ. Wenn der Probebetrieb in den drei Schwimmbädern funktioniere, sollen nach und nach weitere Bereiche geöffnet werden. Hier ein Überblick.
Südpool
Der Südpool an der Bergstraße in Herne-Süd hat im Mai erst das Freibad, kurz darauf dann auch das Hallenbad geöffnet. Zwischen 6.30 und 20 Uhr können bislang maximal 300 Menschen aufs Gelände. Ab kommenden Montag, 22. Juni, seien 400 Besucher erlaubt, sagt Bäderchef Lothar Przybyl. Außerdem würden nun die Kinderbecken geöffnet, und in den Becken sei kein Bahnenschwimmen mehr vorgeschrieben, sprich: Die Schwimmer könnten sich im Becken frei bewegen. Allein: „Die Abstandsregeln müssen eingehalten werden.“ Nicht zuletzt sei nun der Gastronomiebetrieb im Freigelände geöffnet, und die neuen Aquafitness-Kurse starteten an diesem Dienstag.
Lago
Die Therme Lago im Gysenberg öffnet nach über dreimonatigen Corona-Zwangspause am kommenden Montag, 22. Juni. Maximal 450 Menschen seien auf dem Schwimmbad- und Sauna-Gelände erlaubt, kündigt Przybyl an. In den Schwimmbecken, aber auch in den Saunen müssten die bekannten Abstandsregeln eingehalten werden. Um das zu ermöglichen, informierten Schilder an den Eingängen in die einzelnen Saunen über die maximal Benutzerzahl; sie variiere von zwei bis sechs Menschen pro Sauna. In den Saunen selbst seien dann Abstandshalter angebracht worden, sie sollen die Besucher auf Distanz halten. Schreiner hätten sie hergestellt, sagt Przybyl.
Schwimmbädern brachen Einnahmen weg
Die Herner Schwimmbäder haben am 16. März wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie ihren Betrieb eingestellt.
Weil die Bäder dicht machten, brachen auch die Einnahmen weg. Dem Lago etwa fehlten nach Angaben der Herner Bädergesellschaft dadurch 80.000 Euro, dem Wananas 40.000 Euro – wöchentlich. Das Lago sei an seine Rücklagen von einer Million Euro gegangen, die aber seien im Juni aufgezerrt.
Mitarbeiter seien eigens dafür abgestellt, um die Regeln zu kontrollieren und um regelmäßig die Saunen und die Umkleidekabinen zu desinfizieren. Es gebe normale Aufgüsse, zelebrierte Aufgüsse, bei denen Dampf etwa mit dem Handtuch verwirbelt werde, seien vorerst gestrichen. Auch die Dampfbäder blieben vorerst dicht. Die Whirlpools dagegen würden geöffnet. Auch hier sagt der Bäderchef: „Wir tasten uns ran.“
Auch die Öffnungszeiten blieben zunächst eingeschränkt. Offen ist das Lago zunächst von 10 bis 21 Uhr. Als Trostpflaster könnten alle Besucher den Vier-Stunden-Tarif nutzen und müssten nur den Zwei-Stunden-Tarif bezahlen.
Wananas
Das Freizeit-, Sport- und Schulschwimmbad Wananas öffnet am kommenden Mittwoch, 24. Juni. Alle Schwimmbereiche, so der Bäderchef, würden geöffnet, also auch die Halle mit dem Sportbecken. Auch im Wananas, betont er, müssten die Abstandsregeln eingehalten werden. Einschränkungen im Wananas sind unter anderem die Öffnungszeiten. Geöffnet werde das Bad Dienstag bis Freitag von 12.30 bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag von 9 bis 16 Uhr. Montags ist das Schwimmbad in Wanne-Eickel komplett dicht, dann soll gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Auch die Sauna bleibe komplett geschlossen. Gerade mal acht Menschen dürften sie zeitgleich nutzen, „das macht wirtschaftlich keinen Sinn“, so Przybyl. Insgesamt dürften vorerst bis zu 300 Menschen zeitgleich in das Schwimmbad.
Besonderheit hier: Gäste müssen sich über die Homepage www.wananas.de ein E-Ticket für ihre gewünschte Schwimmzeit aufs Handy laden. So kämen sie schnell an der Kasse vorbei. Und: Besucher könnten sich vor einem Besuch informieren, wann noch Platz frei ist im Wananas. Ab Montag stehe das Buchungsportal online. Wichtig zudem: Die Aquafitness-Kurse finden wie geplant statt, zum Teil auch außerhalb der öffentlichen Schwimmzeiten. Außerdem gebe es keine gewohnte Gastronomie, sondern „nur“ einen Kiosk-Betrieb.
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