Herne/Hilden. Hernes OB Frank Dudda ist als Spitzenkandidat der SPD für das Ruhrparlament nominiert worden. Warum sich im Fall seiner Wahl nicht viel ändert.

Der Landesparteirat der SPD hat Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda als Spitzenkandidaten für die Wahl des Ruhrparlaments nominiert. Das Votum des „kleinen Landesparteitags“ fiel einstimmig aus. Gewinnt die SPD bei der Wahl die Mehrheit, soll der 57-Jährige Präsident des Ruhrparlaments, der RVR-Vollversammlung, werden.

Hintergrund: Die Bürger im Ruhrgebiet wählen bei den Kommunalwahlen am 13. September erstmals auch direkt die Vertreter der RVR-Verbandsversammlung, des so genannten Ruhrparlaments. Es soll 82 Sitze haben. Dafür hat der Landesparteirat am Dienstagabend in Hilden auch die Liste aufgestellt. OB Dudda kam auf Platz eins. Der Vorstand der Ruhr-SPD habe die Vorschläge im Vorfeld so eingereicht, sagt Dudda zur WAZ.

Viel ändern werde sich nicht

Im Wahlkampf wolle er nun zunächst für das Ruhrparlament und die Wahl werben. „Es wird nicht einfach sein, die Wahl zu erklären“, weiß Dudda. Sie findet erstmals statt, und vielen sei auch die RVR-Vollversammlung noch fremd. Im Fall seiner Wahl zum Präsidenten wolle Dudda einen „Aufholprozess Ruhr“ starten – ähnlich dem Aufholprozess, den er in Herne eingeleitet habe, sagte der SPD-Politiker im Mai zur WAZ.

Wie auch immer die Wahl ausgehe: „Für mich wird sich nicht viel ändern“, erklärt Dudda. Schon jetzt sei er Vize-Präsident, wenn auch kein vom Bürger, sondern vom Gremium selbst gewählter. Den Posten wird er mutmaßlich behalten, wenn die SPD zweitstärkste Kraft wird. Aktuell ist Josef Hovenjürgen (CDU) der Vorsitzende. Egal ob Chef oder Vize: „Ich bleibe mit vollem Einsatz OB in Herne“, stellt er klar. Formal muss nun noch der Vorstand der Ruhr-SPD die Nominierung absegnen. Der Termin: 16. Juni.

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