Herne. In Herne hat der ASB Häuser mit 52 barrierefreien Wohnungen gebaut. Fast alle wurden schnell vermietet, einige wenige aber sind noch frei.

Auf dem Gelände eines ehemaligen Autohauses hat der ASB in Herne Häuser mit 52 barrierefreien Wohnungen gebaut. Sie sind nun bezugsfertig.

7,5 Millionen Euro hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Herne-Gelsenkirchen an der Werderstraße in Horsthausen investiert. Die Wohnungen für bis zu zwei Menschen sind nach Auskunft des ASB 46 oder 61 Quadratmeter groß, außerdem gibt es rollstuhlgerechte Ein-Personen-Wohnungen. Ein Großteil der Wohnungen sei direkt vermietet worden, sagt ASB-Sprecher Martin von Berswordt-Wallrabe, nur sieben seien noch frei. Wegen der Corona-Pandemie seien einige Mieter aber später eingezogen als geplant, einige hätten sich auch anders entschieden.

Nicht so Sigrid Gellesch. Sie gehört zu den ersten Mietern und bereut ihren Umzug von der Nord- an die Werderstraße nicht. Im Gegenteil: „Die neue Wohnung ist das Beste, was mir passieren konnte“, sagt sie. Durch ihre Arbeit als Postzustellerin habe sie oft Rückenschmerzen, ansonsten sei sie aber fit, so die 63-Jährige. Dass sie sich von 78 auf 46 Quadratmeter verkleinert habe, störe sie nicht. Die neue Wohnung sei „toll aufgeteilt“, sie habe ein großes Bad und sogar einen Abstellraum. Und: einen Fahrstuhl. Der sei ein Segen, vor allem, wenn sie mit schweren Einkaufstaschen nach Hause komme. An der Nordstraße habe sie schleppen müssen.

500 Meter entfernt groß geworden

Auch gebe es in ihrer neuen Heimat, die sogar ihre alte ist, einen schönen Garten, in dem sie bald mit Freunden und Familie grillen möchte. Nur 500 Meter entfernt sei sie groß geworden, „hier ist meine Kirchengemeinde, Bushaltestelle und Supermarkt sind um die Ecke“. Die ersten Nachbarn habe sie auch schon kennen gelernt: „Jeder hat was zu erzählen und wir duzen uns zum Teil schon.“

„Es kommt ja nicht nur darauf an, keine Treppen überwinden zu müssen, wenn man auch im Alter lange in seinem Zuhause bleiben möchte“, sagt ASB-Geschäftsführer Tobias Ahrens. „Die Wohnungen sind deshalb so geschnitten, dass man gut darin zurechtkommt, auch wenn man mal nicht mehr so beweglich ist.“ Von den Baukosten von rund 7,5 Millionen Euro seien 5,3 Millionen durch Fördermittel des Landes NRW gedeckt worden.

Die Miete der geförderten Wohnungen beträgt laut ASB 5,25 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Nebenkosten; für den Bezug sei ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Kontakt zum ASB: info@asb-mail.de oder Telefon 02323/919040.