Herne. Frank Dudda ist von der Herner SPD zum OB-Kandidaten gewählt worden. Deshalb sind seine Chancen für eine zweite Amtszeit gut – ein Kommentar.

Frank Dudda ist unumstrittene Führungskraft in der Herner SPD, er ist frei von Skandalen, und er führt das Rathaus seit seinem Amtsantritt vor fünf Jahren engagiert, erfolgreich und mit ruhiger Hand. Dass seine Partei ihn da erneut zum Oberbürgermeisterkandidaten macht, und das mit einem herausragenden Ergebnis dazu, das ist nun wirklich keine Überraschung.

Duddas Chancen für einen Wahlsieg im September stehen gut: Er hat am ersten Tag in seinem OB-Amt die Ärmel hochgekrempelt, ist seither unermüdlich im Einsatz und hat viel bewegt in dieser Stadt: Er holte neue Unternehmen in die Stadt, knüpfte ein Bündnis für Arbeit, setzte auf Forschung und entwickelte etwa mit der Idee für eine Internationale Technologiewelt auf dem Blumenthal-Gelände wegweisende Modelle für die Zukunft der Stadt – um nur einige Beispiele zu nennen. Nach Jahren des Stillstands weht wieder ein frischer Wind durch das Rathaus, ja durch Herne insgesamt.

Gewonnen hat er aber noch nicht

Dass Herne nun mitten in der Corona-Pandemie steckt, mindert Duddas Chancen nicht. Im Gegenteil: In Krisen vertrauen die Menschen gerne denen, die in der Verantwortung stehen. Tatkräftig und unaufgeregt führt er die Stadt durch die Krise und will nun auch den Aufbau der Corona-geplagten Stadt ankurbeln.

Gewonnen hat Dudda deshalb aber noch nicht. Die CDU etwa hat diesmal auf einen Zählkandidaten verzichtet und mit Timon Radicke einen ernstzunehmenden, engagierten Kandidaten aufgestellt. Und vor allem: Drei Monate bis zur Wahl sind in der Politik eine lange Zeit. Abzuwarten bleibt, wie stark die Corona-Pandemie noch auf Herne und Deutschland insgesamt durchschlägt, wie sich die krisengeschüttelte SPD oder die gesamtpolitische Wetterlage in Deutschland bis zum Herbst entwickelt. Vielleicht wird die Wahl am Ende noch spannender, als sich Dudda das wünscht.

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